70 Lauda-Büroangestellte beim AMS angemeldet

Briefkasten der Lauda-Zentrale in Schwechat (Foto: Jan Gruber).
Briefkasten der Lauda-Zentrale in Schwechat (Foto: Jan Gruber).

70 Lauda-Büroangestellte beim AMS angemeldet

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Die Geschäftsleitung der Fluggesellschaft Lauda meldete am Freitag nicht nur das fliegende Personal der Basis Wien zur Kündigung beim Arbeitsmarktservice Niederösterreich an, sondern auch die 70 Angestellten in der Zentrale in Schwechat. Indes plant den die Fliegenden bereits eine Demonstration vor dem Hauptsitz der Österreichischen Gewerkschaftsbunds.

Geschäftsführer Andreas Gruber bestätigte im Gespräch mit Aviation.Direct, dass man „vorsorglich“ auch das Büropersonal der Firmenzentrale gekündigt habe. Gleichzeitig bekräftigte er, dass die derzeit in Wien stationierten Maschinen des Typs Airbus A320 auf die Bases Palma de Mallorca, Düsseldorf und Stuttgart verlegt werden. Diese sollen weiterhin in Betrieb bleiben und sind von den Maßnahmen nicht umfasst. Das Unternehmen werde sich neu ausrichten und daran orientiere sich auch die Anzahl der künftig im Schwechater Büro benötigten Mitarbeiter. Ryanair wolle sowohl am Unternehmen, als auch am AOC und dem Flugbetrieb festhalten. Lediglich ab Wien werde künftig nicht mehr Lauda, sondern Ryanair (und weitere Konzernschwestern) fliegen.

Die Entscheidung zur Nichtunterfertigung des Kollektivvertrags durch die Gewerkschaft Vida wurde am Freitag äußerst kontrovers diskutiert. Einerseits gab es viel Lob dafür, dass sich die Arbeitnehmervertreter nicht haben erpressen lassen, auf der anderen Seite wurde kritisiert, dass die Verhandlungen mit der WKO zu spät aufgenommen wurden und die Jobs regelrecht „geopfert“ wurden.

Für die laut Bundeskanzler Sebastian Kurz deutsche Fluggesellschaft Austrian Airlines arbeitet die Regierung derzeit gar an einer Sonderlösung für die Kurzarbeit, die bis in das Jahr 2022 fortgesetzt werden könnte. Finanzminister Gernot Blümel bestätigte, dass es entsprechende Planungen gibt. Dies ist insofern bemerkenswert, da die Tochtergesellschaft der Lufthansa weder systemrelevant ist, noch eine endgültige Entscheidung über die Gewährung möglicher Staatshilfen getroffen wurde. Die Lauda-Geschäftsleitung erhob in mehreren Rundschreiben den Vorwurf, dass die Gewerkschaft der angeschlagenen Austrian Airlines durch die Beseitigung des Mitbewerbers Schützenhilfe leisten wolle. Seitens der Vida wurde dies scharf dementiert und unter anderem wurde dabei auf nichtannehmbare Konditionen, die der Kollektivvertrag, den die Lauda-Geschäftsleitung unterschrieben haben wollte, enthalten habe.

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