Die griechische Fluggesellschaft Orange2Fly hat den Flugbetrieb eingestellt. Hintergrund ist, dass ein Bankdarlehen in der Höhe von acht Millionen Euro nicht gewährt wurde. Der Carrier befindet sich nun unter Gläubigerschutz.
Lokale Medien berichten, dass die National Bank of Greece, die sich in privater Hand befindet, die Gewährung eines Darlehens, das Orange2Fly als Überbrückung benötigt hätte, als „nicht nachhaltig“ ansehen soll. Das Unternehmen verweist darauf, dass man keine nennenswerten Schulden habe.
Das Kreditinstitut verweist darauf, dass der Carrier die Richtlinien für die Vergabe von Darlehen nicht erfüllen konnte. Daher habe man den Antrag von Orange2Fly, die rund 200 Mitarbeiter beschäftigt, ablehnen müssen. Der Carrier sagte daraufhin alle Flüge ab.
Flotte schrumpfte auf ein Flugzeug
Anschließend meldete die Charterfluggesellschaft ein Gläubigerschutzverfahren nach griechischem Recht an. Dieses wurde zwischenzeitlich durch ein Gericht in Athen in erster Instanz bewilligt. Über diese Maßnahme will sich Orange2Fly neu aufstellen. Das Unternehmen erhielt im Vorjahr eine finanzielle Unterstützung seitens des Staats. Die überwiegende Mehrheit der Summe wurde in Form von Steuererlässen gewährt.
Die Flotte von Orange2Fly schrumpfte aufgrund der Corona-Pandemie auf nur noch einen Airbus A320 zusammen. Die anderen drei Maschinen wurden zwischen März und Juli 2020 an die Leasinggeber zurückgegeben. Das zuletzt noch aktive Flugzeug trägt die Registrierung SX-SOF.