Der Bahnhof Canfranc wurde einst als pompöser, überdimensionierter Grenzbahnhof zwischen Spanien und Frankreich gebaut. Seit dem Jahr 1948 gibt es aber keinen Fernverkehr und auf französischer Seite wurden teilweise die Schienen demontiert. Nun soll das riesige Aufnahmegebäude in ein Luxushotel umgebaut werden.
Estación Internacional de Canfranc gilt als größter Geisterbahnhof Europas, denn er wird seit Jahrzehnten nicht mehr in der ursprünglichen Form genutzt. Auf spanischer Seite verkehren nur noch wenige Regionalzüge und in Frankreich wurden gar teilweise die Schienen entfernt. Das Bahnhofsgebäude galt schon zum Zeitpunkt der Errichtung als pompös und insbesondere massiv überdimensioniert. Die Ortschaft hat nur knapp über 700 Einwohner.
Lange Zeit war unklar wie es mit dem denkmalgeschützten Bauwerk, das eher nur kosmetisch in Schuss gehalten wurde, weitergehen soll. Eine Zukunft im Bahnverkehr sieht man nicht. Nun will die Barcelo Group das Aufnahmegebäude in ein Hotel umbauen. Dieses soll über 104 Zimmer verfügen und voraussichtlich September 2022 eröffnet werden.
Die historische Wartehalle wird künftig die Rezeption beherbergen. Für die Zimmer werden die ersten beiden Etagen genutzt. Im Erdgeschoss sollen ein Schwimmbad, ein Wellnessbereich und eine Bibliothek untergebracht werden. Das Hauptrestaurant soll ein besonderes Highlight werden, denn dieses wurde in zwei adaptieren Eisenbahnwaggons errichtet.