Viele Menschen fühlten sich alleine gelassen, als auf einen Schlag Tausende Flüge gestrichen wurden und die oftmals schon bezahlten Tickets daraufhin wertlos wurden. Denn zwar haben Fluggäste in solchen Situationen das Recht auf ihrer Seite. Doch viele Fluggesellschaften speisten ihre Kunden mit Gutscheinen ab. Wollte man sein Geld zurück, musste man sich auf eine lange Wartezeit gefasst machen.
Viele hatten in diesen Krisenzeiten auch Wichtigeres zu tun und konnten sich nicht um die mühsame und oft nicht einfache Rückerstattung der Flugtickets kümmern. Dieses Problem macht sich Flightright zu Nutze: Sie bringen die Ansprüche der Fluggäste vor Gericht und streichen sich im Erfolgsfall eine Provision ein. Eine „Corona-Pause“ konnte das Unternehmen nicht einlegen. Ganz im Gegenteil: Innerhalb von zehn Wochen meldeten sich knapp 50.000 Betroffene auf der Website an, wie capital.de berichtet.
Flightright-Gründer Philipp Kadelbach zeigt dabei kein Verständnis für das Vorgehen der Airlines. „Die haben die Fluggäste als eine Art Zwangskreditgeber benutzt“, so der Anwalt. Erstaunlicherweise würde kleinere Carrier eine größere Zahlungsbereitschaft an den Tag legen als gestandene Fluglinien. „Die am besten zahlende Airline ist Easyjet“, so Kadelbach. Hochpreisige Anbieter wie Lufthansa, Air France oder KLM hätten hingegen „bis heute die Forderungen nicht bedient.”