Das Star-Alliance-Mitglied Turkish Airlines konnte im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres – im direkten Vergleich mit 2019 – die EInnahmen um zehn Prozent auf rund drei Milliarden U.S.-Dollar steigern. Unter dem Strich steht ein Netto-Gewinn in der Höhe von 161 Millionen U.S.-Dollar.
Der Carrier hatte in den ersten drei Monaten des aktuellen Geschäftsjahres eigenen Angaben nach 12,7 Millionen Fluggäste an Bord. In diesem Segment verzeichnete man einen 12,5-prozentigen Umsatzrückgang, der jedoch mit einem Wachstum von 141 Prozent im Bereich Cargo überkompensiert werden konnte.
Auf die Frachtflüge entfallen rund 980 Millionen U.S.-Dollar des Gesamtumsatzes. Man baute die Kapazität seit dem Beginn der Corona-Pandemie stetig aus und sieht sich selbst als momentan größter Anbieter in der Türkei. In ihrem Ergebnisbericht stellt die Fluggesellschaft fest, dass sie 91 Prozent der im gleichen Zeitraum des Jahres 2019 bereitgestellten Kapazität erreicht hat, obwohl die Inlandskapazität weiterhin 23 Prozent hinter dem Niveau von 2019 zurückliegt. Der internationale Reiseverkehr erreichte jedoch 93 Prozent der Kapazität für 2019, was nicht überrascht, da die Fluggesellschaft ihr Angebot an Überseereisen konsequent ausgebaut hat.
Turkish Airlines geht derzeit davon aus, dass man bereits in diesem Jahr das Niveau, das man vor der Corona-Pandemie hatte, erreichen wird. Für 2023 prognostiziert man rund 102,7 Millionen Fluggäste. Der Russland-Verkehr, in dem man weiterhin tätig ist, soll derzeit drei bis vier Prozent des Konzernumsatzes ausmachen. Zu schaffen macht Turkish Airlines, dass die Treibstoffkosten stark gestiegen sind. Die Betriebskosten sind im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres auf 2,9 Milliarden U.S.-Dollar gestiegen. Davon entfallen 957 MIllionen U.S.-Dollar auf das Kerosin. Eigenen Angaben nach hat man 34 Prozent des Jahresbedarf bis Ende 2022 über Fuel Hedging abgesichert.
Hinsichtlich der Flotte erklärte der Carrier auch, dass man bis 2028 unter anderem 14 Airbus A350 sowie 56 A321neo übernehmen will. Die Maschinen sollen als Ersatz für ältere Modelle, die im Gegenzug ausgeflottet werden, dienen. Im Berichtsquartal hat man je eine Boeing 737 Max 8, einen Airbus A321neo und einen A350-900 eingeflottet.