Siko-Chaos in Köln: Bis zu sieben Stunden Wartezeit

Flughafen Köln/Bonn (Foto: Jan Gruber).
Flughafen Köln/Bonn (Foto: Jan Gruber).

Siko-Chaos in Köln: Bis zu sieben Stunden Wartezeit

Flughafen Köln/Bonn (Foto: Jan Gruber).
Werbung

Das Totalversagen der deutschen Behörden in Sachen Sicherheitskontrollen wurde am Wochenende neuerlich am Flughafen Köln/Bonn deutlich. Bis zu sieben Stunden Wartezeit gab es vor den Siko-Linien. Die Warteschlange war mehrere hundert Meter lang und zog sich weit in den Außenbereich vor die Terminals.

Die Folge daraus war: Viele Passagiere haben ihre Flüge trotz äußerst frühzeitiger Ankunft am Airport verpasst. Erschwerend ist dazu gekommen, dass einige Carrier ihre Check-in- und Gepäckaufgabeschalter erst zwei bis drei Stunden vor dem planmäßigen Abflug geöffnet haben. So war es den betroffenen Reisenden völlig unmöglich die Sicherheitskontrolle rechtzeitig vor dem Boarding zu passieren. Mehrere Verbindungen haben Köln/Bonn mit nur wenigen Passagieren an Bord verlassen. Einzelne sogar komplett leer.

Für heftige Kritik sorgte auch der Umstand, dass zahlreiche Fluggesellschaften, darunter auch ein selbsternannter Premium-Sterne-Carrier, vor Ort zu wenig bzw. laut Fluggästen kein Personal, das sich um Umbuchungen, Ersatzbeförderungen und Hotels gekümmert hat, bereitgehalten hat. Es wurde auf „Self-Service-Möglichkeiten“ über die Homepage bzw. die App und alternativ auf die Hotline verwiesen. Lösungen konnten auf den digitalen Wegen nur in den wenigsten Fällen gefunden werden, so dass zum Teil stundenlange Wartezeiten an den Hotlines die Folge waren. Zum Teil hieß es dann, dass man kein Hotel mit Direktverrechnung vergeben könne und man erst mal in Vorleistung gehen solle und die Rechnung dann einreichen soll.

Die Sicherheitskontrollen am Flughafen Köln/Bonn werden von einer privaten Sicherheitsfirma im Auftrag der Bundespolizei durchgeführt. Der Dienstleister leidet unter akutem Personalmangel. Ein Sprecher der Exekutive erklärte auch, dass die Landespolizei unterstützend eingreifen musste, um für Ordnung zu sorgen. Wiederholt hätten Fluggäste aus Angst ihren Flug zu verpassen versucht illegal – also ohne Kontrolle – in den Sicherheitsbereich einzudringen. Der Airport erklärte dazu auch, dass man den eigenen Wachdienst verstärkt habe. Dieser soll Personen, die sich vorgedrängelt haben wieder an das Ende der Warteschlange rückversetzt haben. Dadurch kam es teilweise zu lautstarkem Protest, den die Polizei immer wieder ruhigstellen musste.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Redakteur dieses Artikels:

Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Über den Redakteur

Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Werbung