Die staatliche Fluggesellschaft Aeroflot plant die Kurz- und Mittelstreckenflotte auf Muster, die in der Russischen Föderation gefertigt werden, umzustellen. Dazu sollen insgesamt 323 Maschinen bei der Rostec-Tochter UAC bestellt werden.
Derzeit besteht die Flotte in diesem Segment aus Flugzeugen der Hersteller Airbus und Boeing. Aufgrund der Sanktionen, die im Nachgang des Angriffskrieges gegen die Ukraine unter anderem seitens der USA und der Europäischen Union gegen die Russische Föderation ausgesprochen wurden, kommt man weder an neues Gerät noch an Ersatzteile.
Die russische Regierung forciert daher, dass die Fluggesellschaften auf Flugzeuge, die im Inland gefertigt werden, umsteigen sollen. Allerdings ist das Vorhaben gar nicht so einfach, denn in den aktuellen Mustern ist so einiges an westlicher Technologie verbaut. An diese Komponenten kommt man nicht mehr heran, so dass die Produktion grundlegend umgestellt werden muss. Das geht nicht über Nacht, so dass es noch einige Zeit dauern wird bis die von Aeroflot avisierten Maschinen „rein russisch“ gebaut werden können.
Konkret will die staatliche Airline 210 Irkut MS-21, 73 Sukhoi Superjet SSJ-100 und 40 Tupolew Tu-214 bestellen. Beim zuerst genannten Muster ist man Erstkunde und würde eine bestehende Order aufstocken. Die Tu-204/214-Reihe hatte man bereits vor einigen Jahren in Betrieb, jedoch flottete man diese mangels Wirtschaftlichkeit aus. Die Superjets werden seit einiger Zeit sukzessive an die Tochtergesellschaft Rossiya übergeben, so dass damit zu rechnen ist, dass Neuzugänge von dieser betrieben werden könnten.
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