In Liechtenstein wurden Vermögenswerte eines Investors der indischen Fluggesellschaft Jet Airways eingefroren. Zuvor gab es Razzien in Immobilien in Österreich, Liechtenstein und der Schweiz, berichtet Bloomberg.
Die einstige Etihad-Airways-Beteiligung sollte bereits seit längerer Zeit in der Luft sein. Das Comeback musste immer wieder verschoben werden. Auch geht es um noch ungeklärte Altlasten wie beispielsweise Lohnansprüche ehemaliger Mitarbeiter. In den drei Alpenländern ermitteln die Behörden wegen des mutmaßlichen Vorwurfs der Geldwäsche. In Indien betont die Fluggesellschaft, dass die Vorgänge keinen Einfluss auf den Carrier haben sollen.
Die Liechtensteiner Polizei bestätigte lediglich, dass Vermögenswerte sichergestellt wurden, jedoch werden unter Hinweis auf das laufende Ermittlungsverfahren keine weiteren Details kommuniziert. Das Investmentunternehmen Kalkroch Capital erklärt in einem Statement: „Die laufenden Ermittlungen wurden aufgrund von anonymen Anzeigen eingeleitet, die im Zusammenhang mit bestimmten Geschäften eingereicht wurden, bei denen Florian in seiner persönlichen Eigenschaft einer der Finanzinvestoren ist. Die Streitigkeiten sind kommerzieller Natur. Florian hat bereits beim zuständigen Gericht Beschwerde gegen diese Streitigkeiten und Beschwerden eingelegt, die ebenfalls untersucht werden“.
In Indien berichten diverse Medien, dass zahlreiche Zahlungen noch offen sein sollen. Es soll sich im einen fast dreistelligen Millionenbetrag in U.S.-Dollar handeln. Seitens Jet Airways werden die Berichte aber scharf dementiert. Es handelt sich, sofern die lokalen Nachrichtenartikel stimmen, fast ausschließlich um Altlasten, die man aus der Insolvenzmasse quasi „mitgekauft“ hat.