Die Piloten der U.S.-amerikanischen Fluggesellschaft Delta sollen deutlich mehr Lohn bekommen. Die Geschäftsleitung einigte sich mit den Gewerkschaften auf eine Steigerung von 34 Prozent, die über einen Zeitraum von drei Jahren gewährt werden soll.
Aus dem Vertragsentwurf, der noch formell von den gewerkschaftlich organisierten Flugzeugführern abgesegnet werden muss, geht hervor, dass zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Vereinbarung die Gehälter um 18 Prozent erhöht werden sollen. Ein Jahr später soll es fünf Prozent mehr Geld geben, anschließend vier Prozent und nach zwei Jahren abermals vier Prozent. Unter dem Strich soll stehen, dass gegenüber dem heutigen Stand in drei Jahren bis zu 34 Prozent mehr Lohn ausbezahlt wird.
Zusätzlich zu der Gehaltserhöhung bietet der neue Vertrag laut Vertragsentwurf eine Einmalzahlung in Höhe von kumulativ 22 Prozent der Verdienste der Delta-Piloten zwischen 2020 und 2022, wenn der Vertrag ratifiziert wird.
Die Mitbewerber American Airlines und United Airlines haben bereits neue Tarifverträge für ihre Piloten abgeschlossen. Auch bei diesen ist es zu signifikanten Lohnerhöhungen für die Flugzeugführer gekommen. Viele U.S.-amerikanische Fluggesellschaften leiden derzeit unter akutem Pilotenmangel. Mit höheren Gehältern will man die Jobs attraktiver machen. Auch ist es ein offenes Geheimnis, dass es über viele Jahre hinweg Nullrunden gab und während der Corona-Pandemie waren die Bezüge bei vielen Carriern gekürzt.
Bei Delta Air Lines sind damit mögliche Streiks vom Tisch. Ende Oktober 2022 drohten die Gewerkschafter, dass sie zu Arbeitsniederlegungen aufrufen werden, sofern die Geschäftsleitung nicht entgegenkommen konnte. Der ausverhandelte Kompromiss entspricht in großen Teilen den Forderungen der Arbeitnehmervertreter. Nun müssen die Mitglieder über den Vertrag abstimmen, so dass dieser bei Annahme in Kraft treten kann.