Der Mineralölkonzern BP geht davon aus, dass die Nachfrage nach Erdölprodukten in den nächsten Jahren spürbar sinken wird. Man vermutet sogar, dass nie wieder das hohe Niveau des Jahres 2019 erreicht wird. Hintergrund ist nicht nur die Corona-Krise, sondern auch der Umstand, dass die Treibstoffeffizienz steigt und Investitionen in erneuerbare Energien erfolgen.
Pte berichtet, dass bei BP drei verschiedene Szenarien für die globale Entwicklung der Ölnachfrage entwickelt wurden. In zwei dieser Planspiele wurde der Zenit im Jahr 2019 erreicht. Das dritte Szenario sieht vor, dass die Nachfrage in den kommenden 15 Jahren konstant bleibt und ab 2035 dann drastisch abfällt. “In allen drei Szenarien steigt der Anteil von erneuerbarer Energie schneller als jeder andere Treibstoff in der Geschichte”, sagt BP-Chefökonom Spencer Dale gegenüber Pte.
Der Ölkonzern will in den kommenden Jahren die Produktion fossiler Brennstoffe um 40 Prozent reduzieren und sich in Richtung erneuerbare Energien neu aufstellen. Dazu investiert man beispielsweise in Windparks. BP rechnet damit, dass wenn der globale Kampf gegen den Klimawandel ernsthaft vollzogen wird, dass bis zum Jahr 2050 die Nachfrage nach Mineralölprodukten um 80 Prozent sinken wird. Gleichzeitig vermutet man, dass erneuerbare Energien um 60 Prozent gefragter sein werden.