Die französische Fluggesellschaft Air Austral wurde von einem Konsortium, das aus 27 privaten Investoren besteht, übernommen. Vergangene Woche gab das zuständige Gericht in Saint-Denis grünes Licht für die Transaktion.
Bislang befand sich der Carrier zu 99 Prozent in den Händen von Sematra, einer halbstaatlichen Gesellschaft. Das Konsortium hat zunächst 55,18 Prozent übernommen, wobei die Option auf eine vollständige Übernahme besteht. „Air Austral ist gerettet. Das ist eine große Genugtuung und ein kollektiver Erfolg nach einem Jahr Arbeit“, sagte Normane Omarjee, dritte Vizepräsidentin des Regionalrats von La Réunion, gegenüber lokalen Medien.
Der Umstrukturierungsplan wird von einem Beitrag dieser Investoren in Höhe von 30 Millionen Euro und von Sematra in Höhe von 25 Millionen Euro begleitet. 17,5 Millionen Euro wurden vom französischen Staat bereitgestellt, um Air Austral für die Schäden zu entschädigen, die das Unternehmen während der Coronavirus-Pandemie erlitten hat. 185 Millionen Euro Schulden wurden ebenfalls getilgt.
Air Austral ist seit dem Jahr 1990 auf dem Markt und sitzt im französischen Überseegebiet La Réunion. Man ist auf die Verbindung mit benachbarten Inseln im Indischen Ozean sowie mit dem französischen Festland spezialisiert. Auch betreibt man einige Routen in Richtung Asien. Die Flotte besteht aus acht Maschinen der Hersteller Airbus und Boeing.