Aufgrund der Schließung des Airports Berlin-Tegel wird letztmalig über die Passagierzahlen der Berliner Flughäfen (plural) berichtet: Schönefeld und Tegel zählten im Oktober 2020 gemeinsam 581.322 Passagiere. Gegenüber September 2020 bedeutet dies einen Rückgang um 16,2 Prozent.
Die Flughafengeschäftsführung führt dies auf die Lockdown-Welle, die Europa nach und nach überzieht. Weiters wurde durch neuerliche Reisebeschränkungen die Nachfrage stark eingeschränkt. Der Standort Schönefeld (seit 25. Oktober 2020 als BER bezeichnet) zählte 181.962 Passagiere. In Tegel waren es 399.630 Reisende. Im direkten Vergleich mit dem Vorjahresmonat verloren die Standorte fast 82 Prozent ihres Aufkommens.
Für beide Flughäfen wurden 9.011 Flugbewegungen registriert, davon führte Schönefeld 3.428 und Tegel 5.583 Flüge durch. Verglichen zum Vorjahr bedeutet das ein Minus von 64,8 Prozent. Im Zeitraum von Januar bis Oktober wurden bisher insgesamt 8.619.913 Passagiere befördert. Davon rund 2.782.139 in Schönefeld und 5.837.774 in Tegel. Damit liegt das Passagieraufkommen bis einschließlich Oktober gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei nur 28,3 Prozent.
„Die äußerst schwierige Situation unserer Branche verschärft sich weiter. Angesichts massiver Reisebeschränkungen und der umfassenden Lockdowns in vielen Ländern wird es immer schwieriger, mit dem Flugzeug zu reisen. Flughäfen und Airlines stecken in einer Krise, deren Ende noch nicht abzusehen ist. Dass die Hauptstadtregion mit dem BER jetzt beste Voraussetzungen hat, um die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie optimal zu unterstützen ist zur Zeit nur ein geringer Trost. Um die schwere Krise zu überstehen, sind wir wie alle Flughäfen in Deutschland, auf die Unterstützung der Gesellschafter angewiesen“, erklärt Flughafendirektor Engelbert Lütke Daldrup.