Unter Nutzung der Regeln der siebenten Freiheit will die ungarische Billigfluggesellschaft Wizzair im Dezember 2020 ihre Basis in St. Petersburg eröffnen. Dieser Schritt wurde aufgrund der Corona-Pandemie mehrfach verschoben. Firmenchef Jozsef Varadi hofft auf weitere Liberalisierung in der Russischen Föderation und schließt weitere Expansion nicht aus.
Um den Tourismus ankurbeln zu können erleichterte Russland die Einreisebedigungen für die Stadt Stankt Petersburg. Beispielsweise ist aus vielen Ländern kommend kein klassisches Visum mehr notwendig, sondern ein elektronischer Sichtvermerk, der online erlangt werden kann, ist ausreichend. Auch lockerte man die Regeln für die Fluggesellschaften. Diese müssen sich jedoch bei den Behörden registrieren, wenn sie von der siebenten Freiheit profitieren wollen. Wizzair war die erste EU-Airline, die diesen Schritt setzte.
„Wenn wir über St. Petersburg sprechen, hoffen wir, dass dies nur der erste Schritt ist, und wenn die Gesetzgebung liberalisiert wird, können wir in anderen Regionen präsent sein. Russland ist ein wunderbarer Markt, und wir möchten, dass er sich unter regulatorischen Gesichtspunkten öffnet. Wir sind bereit solche Initiativen auf jede mögliche Weise zu unterstützen und unsere Präsenz auf dem Markt auszubauen“, so Wizzair-Konzernchef Varadi während einer Pressekonferenz.
Der Manager geht davon aus, dass Erleichterungen in Sachen Visa-Erteilung auch zu einem Anwachsen der Nachfrage führen werden. Dies wäre für die Branche ein wichtiger Schritt und würde dieser in der schwierigen Zeit helfen. Doch nicht nur Russland hat Varadi im Fokus, sondern auch Georgien und Armenien. In beiden Ländern ist man schon präsent, will dies jedoch weiter ausbauen: „Wir beobachten die Situation in diesen Ländern genau und wenn sich diese Märkte liberalisieren werden wir auf jeden Fall darauf achten und rasch Kapazitäten in diesen Ländern bereitstellen oder stationieren“.
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