Nach Austrian Airlines und Lufthansa will nun auch Eurowings Corona-Schnelltests einführen. Diese sollen ab Jahresende vorerst in Düsseldorf angeboten werden. In der ersten Phase sollen Passagiere, die zu Ferienzielen reisen, jeweils vor dem Hin- und Rückflug getestet werden.
Gegenüber dem Westdeutschen Rundfunk erklärte ein Eurowings-Sprecher, dass das Ziel ist, dass man so den Passagieren eine mögliche Quarantäne ersparen kann. Auch hofft man darauf, dass sichergestellt werden kann, dass sich während dem Flug niemand infizieren kann. So soll die Nachfrage angekurbelt werden.
Allerdings hat die Sache auch einen Haken, denn derzeit anerkennt kein einziger EU-Staat ein negatives Antigen-Ergebnis als Ersatz für einen negativen PCR-Befund. Die Kanaren haben zwar diesen Schritt gesetzt, jedoch widerspricht diese einer jüngeren Anordnung der spanischen Zentralregierung, was für zusätzliche Verwirrung sorgt. Viele Länder, darunter auch Deutschland, akzeptieren selbst einen negativen PCR-Befund nicht als Ersatz für die Quarantäne. Dennoch spekuliert man in der Luftfahrtbranche darauf, dass ein politisches Umdenken kommt und will schlüsselfertige Lösungen anbieten. Zwar drängt die EU-Kommission mittlerweile auf dieses Verfahren, doch zeigen nur wenige Mitgliedsländer tatsächlich Interesse daran.
Angaben zu möglichen Kosten für die Passagiere machte Eurowings nicht. Laut WDR soll auch am Flughafen Köln/Bonn an einer vergleichbaren Lösung für Schnelltests gearbeitet werden. Eurowings will dies jedenfalls mittelfristig auch an weiteren Airports anbieten.