Medikamente (Foto: Laurynas Me/Unsplash).
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Achtsamer Umgang mit Medikamenten auf Reisen: Pharmig appelliert an Urlauber

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Angesichts der bevorstehenden Hauptreisezeit und der im Jahre 2024 von der österreichischen Bevölkerung unternommenen mehr als 27 Millionen Urlaubsreisen, ruft die Pharmig, die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie, zu einem besonders achtsamen Umgang mit Medikamenten auf Reisen auf. Generalsekretär Mag. Alexander Herzog betont die Wichtigkeit einer gut vorbereiteten Reiseapotheke und die korrekte Handhabung von Arzneimitteln fern der Heimat.

Dies umfaßt nicht nur die richtige Lagerung, um die Wirksamkeit der Medikamente zu gewährleisten, sondern auch die sachgerechte Entsorgung von nicht mehr benötigten Präparaten. Die Pharmig unterstreicht die Rolle von Arzneimitteln als sinnvolle Produkte, die gerade unterwegs mit der notwendigen Sorgfalt behandelt werden müssen, um im Krankheitsfalle rasche und sichere medizinische Versorgung zu ermöglichen.

Die Reiseapotheke: Ein unverzichtbarer Begleiter

Eine sorgfältig zusammengestellte Reiseapotheke ist ein wesentlicher Bestandteil der Reisevorbereitung und kann im Falle einer unerwarteten Erkrankung oder kleinerer Beschwerden im Urlaub von großem Nutzen sein. Mag. Alexander Herzog von der Pharmig weist darauf hin, daß das Mitführen einer Reiseapotheke „viel Zeit sparen und eine rasche medizinische Versorgung“ ermöglichen kann. Dies gilt insbesondere für Menschen, die regelmäßig bestimmte Medikamente einnehmen müssen. Für diese Personengruppe ist eine umfassende Vorbereitung unerläßlich, um eine kontinuierliche Medikation während des gesamten Aufenthalts sicherzustellen.

Die Zusammenstellung einer Reiseapotheke sollte individuell erfolgen und die Art der Reise, das Reiseziel und die persönlichen gesundheitlichen Bedürfnisse berücksichtigen. Üblicherweise gehören grundlegende Medikamente gegen Schmerzen, Fieber, Erkältungssymptome, Magen-Darm-Beschwerden, aber auch Mittel zur Wundversorgung und gegen allergische Reaktionen dazu. Für längere Aufenthalte oder Reisen in entlegenere Gebiete kann es ratsam sein, auch spezifischere Präparate mitzuführen, die vor Ort möglicherweise nicht erhältlich sind. Die Beratung durch den Hausarzt oder Apotheker vor der Reise ist hierbei unerläßlich, um die geeigneten Medikamente auszuwählen und Dosierungen zu klären.

Korrekte Lagerung und Transport von Arzneimitteln

Ein oft unterschätzter Aspekt im Umgang mit Medikamenten auf Reisen ist deren korrekte Lagerung. Besonders bei Reisen in warme Regionen ist Vorsicht geboten. Viele Wirkstoffe reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen und direkte Sonneneinstrahlung. Wird ein Medikament falsch gelagert, kann seine Wirksamkeit nachlassen, ohne daß dies äußerlich erkennbar ist. Im schlimmsten Falle könnte ein unwirksames Medikament die Genesung verzögern oder sogar zu gesundheitlichen Komplikationen führen.

Daher empfiehlt Alexander Herzog dringend, Medikamente kühl, trocken und lichtgeschützt aufzubewahren. Spezifische Hinweise zur Lagerung finden sich in jedem Beipackzettel, die vor der Abreise sorgfältig studiert werden sollten. Für temperaturempfindliche Medikamente, wie beispielsweise Insulin oder bestimmte Impfstoffe, sind spezielle Kühltaschen oder -behälter erforderlich, die die Einhaltung der vorgeschriebenen Temperaturbereiche gewährleisten.

Beim Reisen mit dem Flugzeug ist es ratsam, notwendige Medikamente unbedingt im Handgepäck mitzuführen. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme für den Fall, daß das aufgegebene Hauptgepäck verloren geht oder verspätet ankommt. Bei flüssigen Medikamenten müssen die geltenden Bestimmungen für Flüssigkeiten im Handgepäck beachtet werden. Ein ärztliches Attest, idealerweise in deutscher und englischer Sprache, kann dabei helfen, Verzögerungen bei den Sicherheitskontrollen zu vermeiden, insbesondere wenn es sich um größere Mengen oder ungewöhnliche Präparate handelt. Zudem ist es ratsam, sich rechtzeitig vor der Abreise bei der Ärztin, dem Arzt oder in der Apotheke zu erkundigen, ob für bestimmte Arzneimittel eine Einfuhrgenehmigung im Zielland erforderlich ist, um Probleme bei der Einreise zu vermeiden. Verschiedene Länder haben unterschiedliche Vorschriften bezüglich der Einfuhr von Medikamenten, insbesondere von Betäubungsmitteln oder starken Schmerzmitteln.

Verantwortungsvolle Entsorgung von Medikamenten im Ausland

Die Verantwortung für Arzneimittel endet nicht mit deren Gebrauch oder dem Verfallsdatum, sondern umfaßt auch deren sachgerechte Entsorgung. Übrig gebliebene Tabletten, Fläschchen mit Restflüssigkeit oder abgelaufene Medikamente gehören weder in den Hausmüll noch in die Toilette. Diese Praxis kann dazu führen, daß Wirkstoffe in die Umwelt gelangen und dort Schäden verursachen. Im Ausland ist es oft schwieriger, geeignete Entsorgungsmöglichkeiten zu finden, doch die Pharmig appelliert an die Reisenden, auch hier achtsam zu sein.

In vielen Ländern, ähnlich wie in Österreich, können nicht mehr benötigte Medikamente in der nächstgelegenen Apotheke abgegeben werden. Apotheken sind in der Regel die erste Anlaufstelle für eine umweltgerechte Entsorgung von Arzneimittelresten. Sie sind mit den lokalen Entsorgungsrichtlinien vertraut und können sicherstellen, daß die Medikamente entsprechend den Vorschriften gesammelt und vernichtet werden. Alexander Herzog unterstreicht die Notwendigkeit dieser Sorgfalt mit dem Satz: „Die Verantwortung für unsere Umwelt endet nicht an der österreichischen Grenze.“

Ein weiteres praktisches Beispiel für den sorgfältigen Umgang, auch mit medizinischen Salben, wird von Herzog angeführt: Nach dem Eincremen sollten die Hände mit einem Tuch gereinigt werden, bevor sie gewaschen werden. Dies verhindert, daß Wirkstoffe der Salben direkt ins Abwasser gelangen und somit in den Wasserkreislauf eindringen können. Solche kleinen, aber bewußten Handlungen tragen dazu bei, die Auswirkungen von Arzneimittelrückständen auf die Umwelt zu minimieren und die Wasserqualität zu schützen.

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