Im Februar 2022 war die Passagiernachfrage an den deutschen Flughäfen verhalten. Gegenüber dem Vorkrisenniveau fehlten mit -59,5 Prozent deutlich mehr als die Hälfte der Reisenden aus 2019.
6,37 Millionen Passagiere nutzten die deutschen Flughäfen, im Vergleich zum Februar 2021 liegt das Aufkommen damit deutlich höher (+382,1 Prozent). Das Cargo-Aufkommen wuchs beständig: 405.034t bedeuten +2,1 Prozent zum Vorjahr, gegenüber 2019 sind es +11,7 Prozent. Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen war mit 88.263 Starts und Landungen mehr als doppelt so hoch wie Anfang 2021 (+111,6 Prozent), aber gegenüber 2019 mit -46,1 Prozent auch nur etwas über der Hälfte des Normalniveaus.
Mit 810.031 Passagieren (+239,5 Prozent ggü 2021) lag die Nachfrage im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 bei nur 23,3 Prozent. Im Europa-Verkehr konnte das Aufkommen gegenüber 2021 beinahe versechsfacht werden. Die 4,36 Millionen Passagiere bedeuten ein Plus von +474,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau von 2019 entspricht dies fast der Hälfte der normalen Nachfrage (46,8 Prozent). Die Interkont-Nachfrage wuchs zum Vorjahr um +279,8 Prozent auf 1,19 Millionen Passagiere. Im Vergleich zum Februar 2019 entspricht dies weit weniger als der Hälfte (-59,3 Prozent).
Cargo: Wachstumsrate verlor weiter an Dynamik, bleibt aber positiv
Die Luftfrachtnachfrage war auch im Februar auf hohem Niveau, hat aber an Dynamik eingebüßt. Mit knapp 405.034t umgeschlagener Fracht lag das Wachstum +2,1 Prozent über dem Vorjahr. Das Cargoaufkommen unterlag saisonal bedingt einem Nachfragetief. Zu Beginn des Jahres hätten sich die Auswirkungen des chinesischen Neujahrsfestes im globalen Frachtmarkt gezeigt, wie der Flughafenverband ADV in einer Aussendung mitteilt. Hinzu kamen die in der letzten Februarwoche wirksam gewordenen Luftraumsperrungen, die insbesondere auf den Routen zu den asiatischen Märkten eine Neujustierung der Luftfrachtketten notwendig machten. Die Einladungen stiegen um +4,3 Prozent auf 213.249t (gegenüber 2019 +10,6 Prozent). Die Ausladungen blieben annähernd konstant mit -0,1 Prozent und 191.785t (gegenüber 2019 +13,0 Prozent). In der kumulierten Betrachtung der ersten beiden Monate entwickelte sich das Cargoaufkommen mit +3,7 Prozent und 830.170t positiv.