Das in Dubai ansässige Leasingunternehmen DAE Capital hat sich mit Aeroflot auf einen Vergleich geeinigt. Der russische Carrier bezahlt rund 118 Millionen U.S.-Dollar an den Lessor. Damit sollen die Versicherungsansprüche verglichen sein.
Die Vereinigten Arabischen Emirate beteiligen sich nicht an den Sanktionen, die beispielsweise die EU, USA und Kanada gegen die Russische Föderation praktizieren. Dennoch ist man indirekt betroffen. Im konkreten Fall waren die sieben Maschinen, um die es in dieser Einigung geht, bei westlichen Assekuranzen versichert. Diese gewähren aber aufgrund der Wirtschaftssanktionen keinen Deckungsschutz mehr.
DAE Capital und Aeroflot haben sich darauf geeinigt, dass die Ansprüche aus Versicherungspolizzen durch den Staatsversicherer NSK in voller Höhe ausbezahlt werden. Es geht dabei um sieben Maschinen und deren Triebwerke. „Mit dem Erhalt der Erlöse aus dem Versicherungsvergleich hat jede DAE-Gesellschaft, die an den Leasingverträgen mit Aeroflot beteiligt war, ihre Forderungen gegenüber NSK, Aeroflot und ihren internationalen Rückversicherern in Bezug auf diese Flugzeuge und Triebwerke aufgegeben“, heißt es seitens DAE Capital.
Endgültig erledigt ist die Gelegenheit aber nicht, denn der in Dubai ansässige Lessor hat kurz nach dem Einmarsch der Armee der Russischen Föderation in die Ukraine Ansprüche in der Höhe von rund einer Milliarde U.S.-Dollar geltend gemacht. Auch wurden sämtliche Leasingverträge gekündigt. Laut Reuters hat man auch eine Abschreibung in dr Höhe von 538 Millionen U.S.-Dollar vorgenommen. Dabei geht es um jene Maschinen, die trotz Aufkündigung der Leasingverträge bis dato nicht zurückgegeben wurden.