Der ursprüngliche Zeitplan sah vor, dass die Übernahme der spanischen Fluggesellschaft Air Europa ungefähr gegen Jahresmitte 2021 abgeschlossen werden soll. Nun gerät das Projekt ins Wanken, denn die EU-Kommission hat Bedenken angemeldet und führt eine vertiefte Prüfung durch.
Iberia hat bereits einige Slots, vorwiegend in Madrid, an Mitbewerber wie Volotea und World2Fly abgegeben. Damit wollte man die Wettbewerbsbehörde wohlwollend stimmen, doch die bisherigen Maßnahmen sind der EU-Kommission offensichtlich zu wenig. Diese ist der Ansicht, dass es auf mindestens 70 Verbindungen zu einer Monopolstellung der International Airlines Group kommen wird. In weiterer Folge wird bedingt durch den geplanten Zusammenschluss von Iberia und Air Europa mit steigenden Preisen gerechnet.
Brüssel hat nun ein vertieftes Prüfverfahren eingeleitet. Dieses soll bis zum 5. November 2021 abgeschlossen werden. Dann wird die EU-Kommission mitteilen, ob der Deal durchgewunken wird, unter Auflagen bewilligt wird oder gar komplett untersagt wird. Welche Auswirkungen ein Verbot auf Air Europa haben könnte, ist völlig unklar. Die Finanzhilfe, die Spanien über den Staatsfonds Sepi gewährt hatte, war auch an die Übernahme durch die IAG geknüpft.