Vor einigen Tagen ereignete sich auf einem Air-India-Flug von New York nach Delhi ein ekelhafter Vorfall, denn ein betrunkener Passagier meinte auf eine 70-jährige Reisende urinieren zu müssen. Zunächst sah es so aus als würde der Mann gar ohne Konsequenzen davon kommen, denn nach der Landung wurde er nicht verhaftet.
Kurz nachdem das Mittagessen serviert wurde, meinte ein Betrunkener auf eine rund 70-jährige Frau, die in der Business-Class gereist ist, urinieren zu müssen. Die Dame fühlte sich dadurch – berechtigerweise – nicht nur belästigt, sondern auch schwer gedemütigt. Die Crew versuchte an Ort und Stelle so gut wie möglich zu helfen und begannt Kleidung, Taschen und Schuhe, die von Urin durchnässt waren, zu desinfizieren. Notgedrungen stellte man der Frau einen Pyjama als eine Art „Notbekleidung“ zur Verfügung.
Allerdings stieß der Betroffenen sauer auf, dass es unmittelbar nach der Landung keine nennenswerten Konsequenzen für den Trunkenbold gab. Dieser konnte das Langstreckenflugzeug zunächst unbehelligt verlassen. Jedoch ist aufgehoben nicht aufgeschoben, denn sowohl die Polizei als auch Air India haben Maßnahmen eingeleitet und erst aufgrund zahlreicher Medienberichte überhaupt darüber informiert, dass gegen den Verursacher straf- und zivilrechtliche Schritte laufen.
Die 70-jährige schreckte übrigens nicht davor zurück einen persönlichen Brief an den Chef von Air India zu schreiben. Aus diesem zitieren zahlreiche lokale Medien: „Man gab mir einen Pyjama und Einwegpantoffeln zum Umziehen. Nachdem ich mich umgezogen hatte, stand ich etwa 20 Minuten lang in der Nähe der Toilette. Ich bat um einen anderen Sitzplatz, aber man teilte mir mit, dass es keine freien Plätze gäbe. Nach 20 Minuten kam eine der älteren Stewardessen und bot mir den kleinen Sitz an, der vom Personal der Fluggesellschaft benutzt wird, wo ich etwa eine Stunde lang saß. Dann wurde ich gebeten, zu meinem ursprünglichen, verschmutzten Sitz zurückzukehren. Obwohl das Personal Laken darüber gelegt hatte, war der Bereich immer noch feucht und stank … zwei Stunden später wurde mir der Sitz des Stewards zugewiesen, auf dem ich für den Rest des Fluges, etwa fünf Stunden, saß“.
Eine Sprecherin von Air India erklärte auf Anfrage: „Der Passagier wurde für 30 Tage oder bis zur Entscheidung des internen Ausschusses, je nachdem, was früher eintritt, von Flügen mit Air India ausgeschlossen. Falls er für schuldig befunden wird, werden Maßnahmen gegen den widerspenstigen Passagier gemäß den regulatorischen Richtlinien ergriffen“.