Der indische Mischkonzern Tata Sons erhielt kürzlich den Zuschlag für den Erwerb der staatlichen Air India. Entstehen soll unter Einbezug von Air Asia India und Air India Express eine große Airline-Gruppe. Nun ist der Verkaufsprozess ins Stocken geraten.
Vom Tisch ist der Deal deswegen aber nicht, sondern lediglich verzögert, berichten lokale Medien. Hintergrund ist, dass sich die beabsichtigte Fusion der drei Fluggesellschaften komplizierter als ursprünglich gedacht erweist. Derzeit ist geplant, dass Air Asia India im Inland fliegen soll und die ausländischen Streckenrechte an Air India Express abgeben soll. Die zuletzt genannte Airline soll als konzerninterner Lowcoster positioniert werden.
Die bislang wenig aufeinander abgestimmten Streckennetze sollen miteinander verknüpft werden. Lokalen Medienberichten nach, die sich auf interne Quellen bei Tata Sons beziehen, will man den Mischbetrieb von Mittelstreckenjets der Hersteller Boeing und Airbus beibehalten. Die Marke Air Asia India wird mit hoher Wahrscheinlichkeit verschwinden, jedoch dürfte deren Reservierungssystem künftig konzernweit genutzt werden.
Tata Sons plant dennoch keine einheitliche Marke, sondern will unterschiedliche Brands mit unterschiedlichen inkludierten Services anbieten. Derzeit wird damit gerechnet, dass das Closing des Deals verspätet mit Ende Januar 2022 erfolgen wird.