Alitalia kann März-Löhne nicht mehr vollständig bezahlen

Alitalia kann März-Löhne nicht mehr vollständig bezahlen

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Für die insolvente Fluggesellschaft Alitalia wird die Luft immer dünner. Der Carrier konnte zuletzt nur noch die Hälfte der März-Gehälter an die rund 10.500 Mitarbeiter ausbezahlen. Das Geld wird jetzt richtig knapp und gleichzeitig bleiben nur noch etwa drei Wochen, um eine Lösung in Form des Nachfolgers Ita zu finden.

Laut einem Bericht der Tageszeitung Corriere della Sera sind die Verhandlungen zwischen der EU-Kommission und der italienischen Regierung noch immer nicht abgeschlossen. Die Knackpunkte sind unter anderem die weitere Nutzung der Marke Alitalia sowie die Übertragung der Slots. Die Wettbewerbshüter in Brüssel wollen einen harten Neustart, der auch zur Folge haben soll, dass sich Italia Trasporto Aereo neu um Start- und Landerechte bewerben muss. Genau das will Rom verhindern.

Seit 2017 befindet sich Alitalia in einem Insolvenzverfahren und ist nur aufgrund wiederholter staatlicher Zuschüsse und Kredite in der Luft. Mehrere Verkaufsanläufe schlugen fehl. In den letzten Jahren flossen mehr als fünf Milliarden Euro in die marode Fluggesellschaft. Italien wollte den Carrier auf die Neugründung ITA aufsetzen, jedoch will die EU-Kommission die Wiederholung der „Neugründung“ diesmal nicht mehr einfach so durchwinken.

Nochmalige Staatshilfe für Alitalia steht im Raum

Das hat zur Folge, dass verlangt wird, dass Alitalia-Assets zum Verkauf ausgeschrieben werden müssen und Italia Trasporto Aereo hierfür marktübliche Preise zu bezahlen hat. Wenn die Marke Alitalia und die Slots am Flughafen Linate weiterhin genutzt werden sollen, dann müssen diese erworben werden. Diese können aber nicht für einen Euro verschoben werden, sondern der Insolvenzverwalter hat diese öffentlich auszuschreiben und jede interessierte Person kann dann sein Gebot abgeben.

Flughafen Mailand-Linate (Foto: Jan Gruber).

Während Alitalia so langsam endgültig das Geld ausgeht, kommt der Nachfolger Ita noch immer nicht in die Luft. Nun dürfte sich das langsame Vorgehen der Vorgänger-Regierungen rächen, denn die Zeit drängt nun massiv. Brüssel und Rom verhandeln auf Hochtouren, aber die Zeit drängt. Mario Draghi, italienischer Premierminister, brachte nun auch ins Spiel, dass Alitalia nochmals gestützt werden könnte, um mehr Zeit für die Nachfolgelösung gewinnen zu können. Auch in diesem Zusammenhang wird intensiv mit der EU-Kommission verhandelt. Derzeit sendet diese Signale aus, dass sie langsam aber sicher nicht mehr gewillt ist die laufenden Staatshilfen für den insolventen Carrier zu bewilligen.

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