Der Österreichische Alpenverein sieht sich aufgrund der so genannten Klimakrise und vermehrter Extremwetterereignisse wie Starkregen und Stürme mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Diese Ereignisse führen zu massiven Schäden an Wanderwegen und Schutzhütten, was die Instandhaltungskosten erheblich steigen lässt.
Die Organisation fordert ein finanzielles Rettungspaket in Höhe von 95 Millionen Euro von der Bundesregierung, um die alpine Infrastruktur aufrechtzuerhalten. Ein Rückgang an ehrenamtlichen Helfern erschwert die Situation zusätzlich. Um dem Trend der sinkenden langfristigen Bindungen entgegenzuwirken, setzt der Alpenverein auf „Microvolunteering“, bei dem Interessierte kurzfristige Einsätze an den Wegen übernehmen können. Im Sommer 2024 verzeichneten die Hütten weniger Tagesgäste, während die Nächtigungszahlen stabil blieben.
„Die Starkwetterereignisse im September haben alpinen Wanderwegen und Hütten in ganz Österreich immens zugesetzt und geben einmal mehr einen bitteren Vorgeschmack, worauf wir uns in den kommenden Jahren am Berg einstellen müssen“, äußerte sich Wolfgang Schnabl, Präsident des Alpenvereins. Diese extreme Wetterlage hat die ohnehin schon aufwendige Instandhaltungsarbeit zusätzlich erschwert, sodass die Kosten für den Erhalt der Hütten und Wege in den letzten zehn Jahren drastisch gestiegen sind.
Zahlreiche Schutzhütten haben bereits die Saison beendet, wobei die Zahl der Tagesgäste im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. „Aufgrund der instabilen Wetterlage zu Beginn der Saison verbuchten die Hütten in den ersten Wochen weniger Gäste“, so Georg Unterberger, Leiter der Abteilung Hütten und Wege im Alpenverein.
Die Herausforderung, die alpine Infrastruktur angesichts des Klimawandels aufrechtzuerhalten, erfordert dringende Maßnahmen. Um die ehrenamtliche Arbeit zu unterstützen, sind flexible Einsatzmöglichkeiten nötig, um der sinkenden Zahl an freiwilligen Helfern entgegenzuwirken.