Als Air-Berlin-Laudamotion-A321 nach Muscat – zurück als Lufthansa-Frachter

Air-Berlin-Laudamotion-Hybrid-Livery (Foto: Jan Gruber).
Air-Berlin-Laudamotion-Hybrid-Livery (Foto: Jan Gruber).

Als Air-Berlin-Laudamotion-A321 nach Muscat – zurück als Lufthansa-Frachter

Air-Berlin-Laudamotion-Hybrid-Livery (Foto: Jan Gruber).
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Air Berlin ist schon seit einigen Jahren nicht mehr in der Luft und die österreichische Laudamotion, die aus deren ehemaliger Tochter Niki hervorgegangen ist, gab im Vorjahr das AOC zurück. Dennoch flog in den letzten Tagen ein Airbus A321 in der Air-Berlin-Laudamotion-Hybrid-Livery und machte unter anderem in Hamburg und Luqa Zwischenstopps.

Es handelt sich um die D-AEUA, die vormals als D-ABCG bei Air Berlin und anschließend als OE-LCG bei Niki und Laudamotion im Einsatz war. Um diese Maschine wurde im Jahr 2018 heftig gestritten, denn Niki Lauda war der Ansicht, dass er im Zuge des Erwerbs der Niki-Assets Anspruch auf die gesamte Flotte habe. Lufthansa sicherte sich jedoch diesen durch Kauf bzw. Leasing. Also musste ein Gericht festlegen, dass der Kranich die Maschine zu “marktüblichen Konditionen dem Käufer der Niki-Assets verleasen muss”.

Anfangs funktionierte das auch, aber nur ein paar Monate später lagen sich Ryanair und Lufthansa öffentlich in den Haaren. Der Kranich warf Zahlungsverzug vor und wollte alle Maschinen zurück haben. Laudamotion und die Konzernmutter dementierten das nicht nur, sondern konterten gar damit, dass zu hohe Leasingraten verrechnet werden. Der Fall landete in London vor Gericht und es wurde ein Kompromiss erzielt: Lauda durfte die von Lufthansa geleasten Maschinen vorerst behalten, jedoch wurde eine vorzeitige Beendigung der Verträge für das Folgejahr vereinbart. im Juni 2019 wurde dieser Airbus A321 dann an den Kranich übergeben.

Zukunft als Frachter, operated by Lufthansa Cityline

Ursprünglich war geplant, dass alle Ex-Laudamotion-A321 bei Eurowings eingesetzt werden. Die damalige OE-LCG kam aber nie zu diesem Vergnügen, sondern ging ins Storage und warte schon lange bevor Corona überhaupt mehr wurde als der Name eines Biers, auf bessere Zeiten. Diese wird der Zweistrahler nun bei Lufthansa Cityline bekommen und zwar als Frachter.

Am 23. Dezember 2021 wurde die nunmehrige D-AEUA im englischen Lasham aus dem Dornröschenschlaf erweckt und nach Hamburg überstellt. Dort verbrachte der Airbus A321, der weiterhin die Air-Berlin-Laudamotion-Hybrid-Livery trägt das Weihnachtsfest und wurde am 28. Dezember 2021 mit Zwischenstopp in Luqa (Malta) nach Muscat (Oman) geflogen. Dort wird der Mittelstreckenjet in einen Frachter umgebaut.

Das momentane Passagierflugzeug wird nach der Konvertierung ein Vollfrachter sein, der auch über eine große Ladeluke im vorderen Bereich des Rumpfs verfügen wird. Die Maschine wird dann in das Netzwerk von Lufthansa Cargo integriert und voraussichtlich primär innerhalb Europas eingesetzt werden. Der operative Betrieb wird durch die Konzernschwester Lufthansa Cityline durchgeführt werden, was unter anderem von Gewerkschaften kritisiert wird.

Die zu Frachtflugzeugen umgerüsteten Airbus A321 (A321P2F) bieten eine Nutzlast von 28 Tonnen bei einer Reichweite von 3.500 Kilometern. Die Umrüstung ermöglicht den Einsatz von standardisierten Frachtpaletten auch auf dem Hauptdeck.

2 Comments

  • Arthur Elm , 30. Dezember 2021 @ 08:58

    Meiner Meinung nach wird Muscat nur ein weiterer Zwischen- bzw. Tankstopp sein. Mir ist im Oman keine Firma bekannt, die Airbus Schmalrumpfflugzeuge zu Frachtern umbaut.
    Ich denke mal die Reise geht nach Südostasien – in Singapur (am Seletar Airport) wurden schon Airbus A321 in P2F konvertiert.

    • Jan Gruber , 30. Dezember 2021 @ 13:35

      Sehr geehrter Herr Elm,
      im Artikel ist das ein bisschen ungeschickt dargestellt. Daher erscheint in Kürze ein Update in Form eines Follow Up Artikels.
      Was Sie schreiben ist schon richtig.
      Mit freundlichen Grüßen

      Jan Gruber

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  • Arthur Elm , 30. Dezember 2021 @ 08:58

    Meiner Meinung nach wird Muscat nur ein weiterer Zwischen- bzw. Tankstopp sein. Mir ist im Oman keine Firma bekannt, die Airbus Schmalrumpfflugzeuge zu Frachtern umbaut.
    Ich denke mal die Reise geht nach Südostasien – in Singapur (am Seletar Airport) wurden schon Airbus A321 in P2F konvertiert.

    • Jan Gruber , 30. Dezember 2021 @ 13:35

      Sehr geehrter Herr Elm,
      im Artikel ist das ein bisschen ungeschickt dargestellt. Daher erscheint in Kürze ein Update in Form eines Follow Up Artikels.
      Was Sie schreiben ist schon richtig.
      Mit freundlichen Grüßen

      Jan Gruber

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