Im zweiten Halbjahr 2023 soll mit Air Japan ein neuer Billigflieger an den Start gehen. Die ANA-Tochter, die zusätzlich zur Hauptmarke und Peach ins Leben gerufen wird, soll sich darauf fokussieren weitere Auslandsmärkte zu erschließen.
Eigentlich sollte die japanische Neugründung schon längst in der Luft sein, jedoch entschied man sich während der Corona-Pandemie dazu das Projekt temporär zu verlangsamen. Hintergrund war auch, dass Japan über einen langen Zeitraum strenge Einreise- und Quarantänebestimmungen, die von den meisten Nicht-Einwohnern gar nicht erfüllt werden konnten, praktiziert hat. Im zweiten Halbjahr 2023 soll es aber soweit sein und mit Air Japan soll ein zusätzlicher Lowcoster der ANA-Gruppe aktiv werden.
Preislich will man mit Billig-Konkurrenten mithalten, jedoch will man sich über verbesserten Service und guten Komfort vom Mitbewerb abheben. Weder der Mainline ANA noch der Konzernschwester Peach will man dabei Konkurrenz machen, sondern Air Japan soll sich gezielt auf neue Auslandsmärkte fokussieren. Dabei wirft man ein besonderes Auge auf den Verkehr in Richtung Japan.
Die Kernmarke ANA wird ihre Kapazität bis zum Geschäftsjahr 2025 auf etwa 105 Prozent im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019 erhöhen. ANA und Peach werden ihre Flugpläne abgestimmt entwickeln, sowie Routen und Flüge flexibel an die Passagiernachfrage anpassen. Die Flotte der Gruppe wird so erweitert, dass sie bis zum Geschäftsjahr 2030 das Niveau von vor der Corona Phase übertroffen hat. Sie wird dann eine Flotte von 100 Boeing 787 mit einem höheren Anteil an kleinen und mittelgroßen Flugzeugen umfassen. Parallel zu der Erholung der Nachfrage werden die Flotte für internationale Strecken und der Anteil treibstoffeffizienter Flugzeuge ausgebaut.