Die Verhandlungsrunde Nummer 20 um einen neuen Kollektivvertrag für das fliegende Personal von Austrian Airlines wurde ergebnislos abgebrochen. Nun will die Gewerkschaft Vida ihre Mitglieder über das jüngste Angebot sowie die weitere Vorgehensweise abstimmen lassen.
Das Online-Voting soll Anfang der kommenden Woche starten. Die Arbeitnehmervertreter wollen von ihren Mitgliedern die Meinung zum jüngsten Angebot der Austrian-Airlines-Geschäftsleitung wissen. Gleichzeitig soll über mögliche weitere Arbeitskampfmaßnahmen abgestimmt werden. Es ist daher nicht auszuschließen, dass es in naher Zukunft zu weiteren Streiks bei dieser Lufthansa-Tochter kommen könnte.
In einer Medienerklärung räumt die Gewerkschaft Vida ein, dass das Angebot nachgebessert wurde. Allerdings entspricht es auch weiterhin nicht den Vorstellungen der Arbeitnehmervertreter und soll sich weit von den Forderungen der Gewerkschafter und Betriebsräte entfernt befinden.
„Wir setzen uns weiter dafür ein, die Lücke zwischen den Beschäftigten der AUA und denen anderer Airlines im Lufthansa-Konzern wenigstens zu verkleinern. Leider geht das AUA-Management auch nach der zwanzigsten Verhandlungsrunde weiterhin nicht auf dieses Anliegen ein. Vielmehr soll die Forderung der Belegschaft nun durch längere Vertragslaufzeiten nur scheinbar erfüllt werden“, sagt Daniel Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft Vida. „Unterm Strich hat das AUA-Management jetzt ein Angebot vorgelegt, das zwar verbessert, dafür aber zeitlich gestreckt wurde. Der Unterschied zum bisherigen Angebot ist nur minimal. Auch werden mit diesem Angebot die Unterbezahlung und Ungleichbehandlung der österreichischen Beschäftigten im deutschen Lufthansa-Konzern im gleichen Ausmaß fortgesetzt“.
Nun sind die Mitglieder am Zug. Diese können ab Anfang kommender Woche an einer von der Gewerkschaft organisierten Online-Abstimmung teilnehmen. Dazu Liebhart: „Deshalb haben wir beschlossen, unsere Mitglieder direkt in die Entscheidungsfindung über die weitere Vorgehensweise einzubeziehen und sie über den aktuellen Verhandlungsstand sowie weitere Kampfmaßnahmen abstimmen zu lassen“.