Wie viele andere Fluggesellschaften auch kämpft die IAG-Tochter British Airways derzeit ums nackte Überleben. Firmenchef Alex Cruz sagte am Mittwoch in einem Untersuchungsausschuss des Unterhauses des Vereinigten Königreichs, dass man besorgt um die weitere Entwicklung der Wintersaison ist.
Laut Reuters soll er ebenfalls den Umfang des Geschäfts beziffert haben. Dieser liegt derzeit zwischen 25 und 30 Prozent der regulären Aktivitäten. Man ergreife daher alle möglichen Maßnahmen, “um sicherzustellen, dass wir diesen Winter tatsächlich überstehen können”. Es handle sich um die “schlimmste Krise, die British Airways in ihrer 100-jährigen Geschichte durchgemacht hat”. Laut Cruz kämpfe die von ihm geleitete Fluggesellschaft weiterhin ums Überleben.
Seitens der lokalen Politik und insbesondere der Gewerkschaften gab es erhebliche Kritik am Personalabbau. British Airways trennte sich bislang von etwa 13.000 Mitarbeitern und konnte für viele weitere Kürzungen der Gehälter ausverhandeln. Pro Tag würde man einen Verlust in der Höhe von etwa 20 Millionen Pfund-Sterling schreiben und habe daher keine andere Wahl gehabt, so der BA-Chef. Die Aktionäre griffen zuletzt dem Mutterkonzern IAG mit etwa 2,74 Millionen Euro unter die Arme. Das Vereinigte Königreich gewährt nur staatlich besicherte Kredite, jedoch keine umfangreichen, milliardenschweren Rettungspakete wie beispielsweise Deutschland und Frankreich.