Um das Regierungsterminal auf dem Flughafen Berlin-Brandenburg wird schon länger gestritten. Der neue Finanzminister Christian Lindner (FDP) hält den bestehenden temporären Bau für völlig ausreichend und spricht sich gegen die Errichtung eines “repräsentativen Regierungsterminals” aus.
Bislang vertrat das deutsche Außenministerium stets die Linie, dass man für das Reisen von Regierungsmitgliedern sowie für den Empfang von Staatsgästen ein repräsentatives Gebäude braucht. Kritiker bezeichneten in der Vergangenheit die Baupläne als “Protzbau”. Finanzminister Lindner appelliert nun in Richtung Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), dass diese von diesem BER-Projekt Abstand nehmen solle.
Der FDP-Politiker hält das aktuelle Interimsterminal, das die Flugbereitschaft nutzt und in dem auch Staatsgäste empfangen werden, für zweckmäßig und ausreichend. Weiters hält Lindner den Verzicht auf den Neubau für ein wichtiges Signal in Richtung Steuerzahler, da man dann den sorgsamen Umgang mit Finanzmitteln zeigen würde. Bislang spielte am Flughafen BER Geld noch nie eine sonderlich wichtige Rolle, denn im Zuge der Errichtung des Terminals 1 sind über Jahre hinweg die Kosten aus dem Ruder gelaufen.