Aufgrund von Betriebsversammlungen, die von Gewerkschaft Vida und Betriebsrat Bord einberufen wurden, musste Austrian Airlines am Dienstag, den 28. März 2023 rund 100 Flüge streichen. Besonders im Deutschland-Österreich-Verkehr kam dies zu einem ungeschickten Zeitpunkt, denn am Montag sind aufgrund eines großflächigen Streiks sehr viele Flüge zwischen den beiden Staaten ausgefallen.
Ende der vergangenen Woche wurde bekannt, dass die Geschäftsleitung von Austrian Airlines das bisherige Angebot an das fliegende Personal nachgebessert hat. Dem Vorschlag nach soll es für die Beschäftigten mehr Lohn geben, wobei die Bezüge der Flugbegleiter in den untersten Senioritätsstufen besonders stark steigen sollen. Vorab wollte sich die Gewerkschaft nicht in die Karten blicken lassen und verwies darauf, dass der Betriebsrat das Angebot zunächst im Rahmen der Betriebsversammlungen mit den Mitarbeitern besprechen wird.
Auch am Mittwoch wird es punktuell zu Verspätungen und Ausfällen kommen. Das hängt damit zusammen, dass sich einige Maschinen nicht an jenen Airports, an denen sie eigentlich sein sollten, befinden. Davon sind beispielsweise Langstreckenflüge in die Vereinigten Staaten von Amerika betroffen. Austrian Airlines erklärte unter anderem, dass man versucht habe die betroffenen Passagiere proaktiv auf andere Verbindungen umzubuchen.
Der Konkurrent Ryanair nutze die Gelegenheit für eine Werbeaktion. Man legte so genannte „Rettungstarife“ ab 69 Euro auf und behauptete, dass Austrian Airlines „hunderte Flüge“ habe streichen müssen. „Ryanair rettet wieder einmal den Tag in Wien, nachdem Austrian Airlines am Dienstag, den 28. März, kurzfristig Hunderte von Flügen gestrichen hat. Ryanair bietet Rettungstarife ab nur 69 € an, um den österreichischen Reisenden, die durch die jüngsten kurzfristigen Annullierungen der Austrian Airlines festsitzen, eine Verbindung nach/von Wien zu bieten“, so Andreas Gruber von Ryanair.