Die Lufthansa-Tochter Eurowings plant während der Urlaubszeit im Sommer 2021 mit rund 80 Flugzeugen zu fliegen. Bereits im Mai 2021 will Firmenchef Jens Bischof etwa 50 Jets in die Luft bringen. Dies sagte er im Interview mit der Touristikzeitung FVW.
Laut Bischof fliegt der Billigableger der Lufthansa derzeit mit etwa 20 Maschinen. Im Gespräch mit der FVW sagte er, dass seit etwa zwei Wochen eine „spürbare Belebung der touristischen Nachfrage“ verzeichnet wird. Er rechnet damit, dass es bis zum „Sommer 2020 weitere Lockerungen für beliebte Urlaubsziele wie Spanien, Italien oder Griechenland“ geben wird. Daher will er ab Mai mit etwa 50 Maschinen fliegen und in der Ferienzeit sollen 80 Airbus-Jets in der Luft sein.
Der Eurowings-Chef vertritt die Ansicht, dass sich die Buchungszahlen stark steigern werden, wenn klar ist wie Reisen im Sommer 2021 ablaufen werden. Dabei verweist er auf den Effekt, der vor einigen Tagen im Vereinigten Königreich nach einer Rede von Boris Johnson eingetreten ist. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) verglich kürzlich den Fortgang von Impfungen mit Ketchupflaschen. Zu diesem Vergleich greift auch Jens Bischof im Gespräch mit der FVW. Das Unternehmen stellt sich auf „enorme Nachholeffekte im touristischen Segment“ ein. Diese sieht er in etwa für das zweite Halbjahr 2021, also die Sommerferienzeit.
Fokus auf Mittelmeer-Destinationen
Angesprochen auf den Wettbewerb und den Preiskampf meinte der Eurowings-Manager, dass „die Ära der Fünf-Euro-Tickets seit Corona – zumindest im deutschen Markt – vorbei ist“. Die Kunden würden sich „in diesen unsicheren Zeiten an erster Stelle einen verlässlichen Reisepartner, der bei Sicherheit, Gesundheits- und Hygiene-Standards keine Kompromisse eingeht“. Gegen welche Mitbewerber sich diese Feststellung wendet, sagte Bischof nicht. Wohl aber meint der Eurowings-Geschäftsführer, dass man sich mit Hygienekonzept, Corona-Reiseschutz und Umbuchungen von „Ryanair & Co“ abheben würde.
Angesprochen darauf wohin die etwa 80 Airbus-Jets im Sommer 2021 fliegen werden, sagte der Eurowings-CEO, dass „das Gros im Sommer zu Ferienzielen in Südeuropa im Einsatz sein wird“. Gegenüber der FVW verweist er auch auf rund 300 wöchentliche Flüge in Richtung Palma de Mallorca. Mit schwarzen Zahlen rechnet Bischof allerdings nicht, wie er gegenüber der Fachzeitung ausführt: „Keine Airline dieser Welt kann in einem derartigen Umfeld Geld verdienen. Die Branche steckt in der mit Abstand größten Krise der Luftfahrt, und sie dauert jetzt schon länger als sich alle vorstellen konnten“.