Der rumänische Billigflieger musste Gläubigerschutz nach lokalem Recht anmelden. KPMG wurde vom Gericht als Verwalter eingesetzt.
Die ehemalige Zeitfracht-Beteiligung Blue Air ist pleite. Der Carrier meldete ein Gläubigerschutzverfahren unter rumänischem Recht an und hofft gleichzeitig staatliche Hilfe zu erhalten. Das Unternehmen teilte mit, dass man aufgrund der Corona-Pandemie bislang einen Verlust in der Höhe von rund 100 Millionen Euro geschrieben habe.
“Bei Blue Air sind wir entschlossen, alle unsere Verpflichtungen einzuhalten und alle unsere Schulden zu bezahlen. Wir zählen auf die Unterstützung unserer Partner und auf das Vertrauen und den gegenseitigen Respekt, die sich in den Jahren der Zusammenarbeit entwickelt haben, und wir werden alle notwendigen Schritte unternehmen, um weiterhin nach den höchsten Standards zu handeln”, so FIrmenchef Oana Petrescu in einer Aussendung.
Das zuständige Gericht bestellte KPMG zum Verwalter. Blue Air hat nun 60 Tage Zeit um einen Sanierungsplan zu erstellen und mit den Gläubigern auszuverhandeln. Für die Annahme ist nach rumänischem Recht eine 75-prozentige Zustimmung erforderlich. Der Carrier hatte bereits vor der Corona-Krise mit massiven Problemen zu kämpfen. Die Flotte wurde bereits im Herbst des Vorjahres massiv verkleinert und besteht derzeit aus einer Boeing 737-300, einer 737-400, fünf 737-500 und neun 737-800.