Bundesheer hat neues Kommunikationssystem übernommen

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Am Montag, den 18. März 2024, fand die Übergabe des neuen Kommunikationssystems „Tactical Communication Network“ (TCN) statt. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner übergab im Beisein von Generalmajor Harald Vodosek und Generalmajor Hermann Kaponig das neue System an die Führungsunterstützungsschule.

Durch das Kommunikationssystem werden wesentliche Voraussetzungen für die Digitalisierung geschaffen. Zudem wurde erstmals der Nachfolger des Fernmelde-Pinzgauers, der IVECO Multirole Utility Vehicle (MUV) „Noriker“ vorgestellt. Von diesem sollen 185 Stück in unterschiedlichen Variationen bis 2025 übergeben werde. Die ersten 55 Stück sind bereits bei der Truppe.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: “Die Kommunikation und Digitalisierung sind zwei wesentliche Faktoren, auf die wir ein großes Augenmerk legen müssen. Daher ist es umso wichtiger, in ein ausgezeichnetes System mit militärischer Robustheit zu investieren. Ich freue mich sehr, dass wir mit der Übergabe des neuen Kommunikationssystems ‚Tactical Communication Network‘ weitere Voraussetzungen für die Digitalisierung und damit für ein modernes Bundesheer geschaffen haben. Und mit dem neuen Fahrzeug IVECO MUV ‘Noriker’ haben wir einen einzigartigen Ersatz für unsere Pinzgauer gefunden. Das ist ein Quantensprung für unser Bundesheer!“

Das „Tactical Communication Network“ ist ein neues verlegbares Kommunikationssystem. Das System erfüllt die Anforderungen einer modernen Daten- und Sprachkommunikation, die auf militärische Robustheit basiert. Es bildet ein digitales Führungsnetz, welches verzugslos Informationen und Befehle bereitstellt sowie ein aktuelles Lagebild bietet. Für die Übertragungselemente wurden 388 Sätze beschafft. Diese werden in Wechselaufbauten, Sheltern und Containern eingebaut sowie in Betriebs-, Transport- und Lagerboxen verwendet.

Nachfolger des Pinzgauers präsentiert

Neben dem TCN wurde erstmals der Nachfolger des Fernmelde-Pinzgauers, der IVECO Multirole Utility Vehicle (MUV) „Noriker“ vorgestellt. Das 180 PS starke Fahrzeug, mit einem höchstzulässigen Gesamtgewicht von sieben Tonnen, wurde in unterschiedlichen Varianten beschafft. Neben den Fernmeldern soll das Fahrzeug bei der ABC Abwehr, als Analysefahrzeug und im Retteelement zum Einsatz kommen. Diese Fahrzeuge sind alle ungeschützt und ohne Bordwaffen ausgestattet. Die ersten 55 Stück sind bereits bei den Führungsunterstützern im Einsatz. Die restlichen 185 Fahrzeuge sollen bis 2025 an die Truppe übergeben werden. Mit der Abstützung auf die heimische Infrastruktur und den verwendeten Materialen der Firmen EMPL sowie CanCom liegt die österreichische Wertschöpfungskette bei ca. 80%.

Die Führungsunterstützungsschule ist die zentrale Ausbildungsstätte für das Personal der Führungsunterstützung. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Fachausbildung von Offizieren, Unteroffizieren und den fachlich zugeordneten Zivilbediensteten. Zudem befindet sich hier die Cyber-Grundwehrdiener-Ausbildung für den Osten Österreichs. Die Führungsunterstützungsschule ist ebenfalls zuständig für die Erstellung der erforderlichen Grundlagen für die Ausbildung und Lehre sowie für diverse Vorschriften und für die Lieferung fachlicher Beiträge.

Truppenbesuch (Foto: HBF/Karlovits).
Truppenbesuch (Foto: HBF/Karlovits).
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