Die Fluggesellschaft China Eastern Airlines hat den Maschinentyp Boeing 737-800 wieder kommerziell in die Luft gebracht. Der Carrier unterbrach den Flugbetrieb dieses Musters im Nachgang des Absturzes vom 21. März 2022.
Unter der Flugnummer MU5843 wurde am Sonntag die Strecke Kunming-Chengdu mit der Boeing 737-800 mit der Registrierung B-207L bedient. Damit brachte das Unternehmen knapp einen Monat nach dem freiwilligen Grounding der Teilflotte diesen Maschinentyp wieder in die Luft. Das Modell Boeing 737-700 war von der temporären Außerdienststellung nicht betroffen.
Am 21. März 2022 stürzte die B737-800 mit der Registrierung B-1791 aus noch ungeklärter Ursache ab. Der Mittelstreckenjet befand sich auf dem Weg von Kunming nach Guanghzou. China Eastern Airlines erklärte unter anderem, dass die Flugunfalluntersuchungen weiter laufen. Man habe alle Boeing 737-800 ausführlich überprüft und diverse Tests vorgenommen. Man befindet das Flugzeug als sicher und hat sich daher für den Wiedereinsatz entschieden.
Das Luftfahrtunternehmen groundete nach dem fatalen Verlust insgesamt 223 Boeing 737-800. Auch waren teilweise jene, die von Tochtergesellschaften betrieben werden, betroffen. Die Entscheidung führte auch zu Kapazitätsengpässen, die nicht vollständig mit Hilfe von Wetlease-Dienstleistungen kompensiert werden konnten.
Die Flugdatenschreiber der B-1791 wurden zwischenzeitlich geborgen und befinden sich in Auswertung. China will der ICAO in Kürze einen ersten Zwischenbericht vorlegen. Zur genauen Unfallursache lassen sich derzeit noch eine validen Angaben machen, da sich die Volksrepublik hinsichtlich Informationen stark zurückhält. Der Absturz war der schwerste Flugunfall, den China in den letzten Jahrzehnten verzeichnen musste.