Die chinesische Regierung hat so ganz und gar keine Freude damit, dass seit dem Beginn der Corona-Pandemie zahlreiche Fluggesellschaften Passagierflugzeuge als Behelfsfrachter einsetzen. Die Zivilluftfahrtbehörde plant diese Praxis ab dem kommenden Jahr zu untersagen.
Zahlreiche Airlines, darunter auch beispielsweise Austrian Airlines und Condor, haben zu Beginn der Corona-Pandemie Flugzeuge, mit denen eigentlich Passagiere befördert werden, durch das Entfernen der Sitze zu so genannten „Preightern“ verwandelt. Die Nachfrage war hoch und aufgrund der Einreise- und Quarantänebestimmungen der verschiedensten Staaten gab es auch kaum eine andere Möglichkeit zumindest ein bisschen Geld verdienen zu können.
Während Austrian Airlines zwischenzeitlich die betroffenen Maschinen wieder in den Passagierdienst gestellt hat, fliegen andere Anbieter immer noch mit Preightern. China ist das ein Dorn im Auge. Daher will man die Nutzung von Passagierflugzeugen als Frachter untersagen. Ginge es allein nach den Vorstellungen der chinesischen Zivilluftfahrtbehörde dann würde der Bann sofort greifen.
Doch auch in der Volksrepublik China muss man erkennen, dass die vielen Waren, die in so ziemlich die gesamte Welt exportiert werden, ohne die Hilfe der Preighter schlichtweg liegen bleiben würden. Daher hat man sich nun zum Kompromiss durchgerungen, dass Behelfsfrachter noch während der laufenden Winterflugplanperiode 2021/22 eingesetzt werden dürfen. Danach soll aber Schluss sein, sofern sich die Regierung nicht zu einer neuerlichen Verlängerung durchringen kann.