Die maltesische Fluggesellschaft Corendon Europe setzt in Deutschland, Österreich und der Schweiz neuerlich den Rotstift an. Ab zahlreichen Airports stehen Kanaren-Flüge auf der Kippe. Überwiegend wurden diese Routen im Winterflugplan 2022/23 vorzeitig eingestellt, sollten jedoch im April 2023 reaktiviert werden.
Corendon und die EU-Tochter Corendon Europe haben sich im Sommer 2022 kräftig verhoben, denn man legte enorm viele neue Strecken auf. Man expandierte so rasch, dass man auffällig viele Flugzeuge anderer Airlines ins Wetlease genommen hat. Punktuell war die eingemietete Flotte gar größer als jene, die man im Eigenbetrieb hatte. Der wirtschaftliche Erfolg ist offensichtlich ausgeblieben, denn in mehreren Wellen wurde das Streckennetz radikal gekürzt.
Auch von jenen Routen, die noch übrig sind, mussten in den letzten Wochen einige aus den Systemen genommen werden. Bereits vor einiger Zeit wurde die Belegschaft des Carriers darüber informiert, dass man sich im Sommer 2023 weniger expansiv verhalten wird und auch das Streckennetz verkleinern wird. Man will mehr wert aufs Geldverdienen legen. Beispielsweise macht man die Basis Basel, die nicht mal ein Jahr lang durchgehalten hat, dicht.
Vom neuerlichen „Streichkonzert“ die die Flugverbindungen ab Brüssel nach Teneriffa, ab Friedrichshafen, Graz, Linz, Saarbrücken und Stuttgart nach Las Palmas, ab Paderborn, Rostock und Karlsruhe/Baden-Baden nach Fuerteventura sowie ab Rostock nach Hurghada betroffen. Die Verbindungen sind derzeit aus „ausverkauft“ gekennzeichnet. Dies ist bei Corendon stets der Vorbote dafür, dass die Strecken kurz darauf gänzlich aus dem Reservierungssystem verschwinden. Wie bei „unliebsamen Neuigkeiten“ üblich gab Corendon keine Stellungnahme zu den jüngsten Kürzungen, die am Flugplan vorgenommen wurden, ab.