Auch am Flughafen Stuttgart-Echterdingen machen sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich in den Fluggastzahlen bemerkbar. So verzeichnete der größte Airport des deutschen Bundeslands Baden-Württemberg im ersten Halbjahr 2020 einen 68,2-prozentigen Rückgang.
Die Anzahl der Flugbewegungen reduzierte sich um 59,2 Prozent auf 24.763 Starts und Ladungen. Während der Hochphase der Krise führte der Airport vorzeitig die Teilsanierung der einzigen Runway durch. Der Airport war dadurch 17 Tage lang vollständig geschlossen, jedoch aufgrund des Umstands, dass nahezu alle Fluggesellschaften ihre Verkehre eingestellt hatten, war der Effekt der temporären Schließung des Airports nahezu nicht spürbar.
„Nach Abschluss der Teilerneuerung unserer Start- und Landebahn Mitte Juni steht uns zwar wieder die volle Bahnlänge zur Verfügung, der Flugverkehr zieht aber erst langsam wieder an. Nach wie vor sind wir in einer schwierigen Situation. Wir müssen seit Monaten unsere gesamte Infrastruktur aufrecht halten, bei wenig Verkehr und minimalen Einnahmen. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 6,8 Millionen Euro pro Monat”, so Stuttgart-Geschäftsführer Walter Schoefer.
„Die Talsohle ist durchschritten, Angebot und Nachfrage nehmen wieder deutlich zu. Unser Markt in Baden-Württemberg ist nach wie vor stark. Viele Airlines fahren ihr jetzt Flugprogramm wieder hoch. Der Prozess wird sich aber noch ziehen. Prognosen sind nach wie vor schwierig – bis zum Jahresende erwarten wir etwa 3 Millionen Passagiere. Trotz dieser Entwicklung sind wir finanziell stabil aufgestellt”, fügt Co-Geschäftsführerin Arina Freitag hinzu.