Covid-positive China-Passagiere besorgen Regierungen

PCR-Testabstrich (Foto: EuroAirport | Greg Gonzalez).
PCR-Testabstrich (Foto: EuroAirport | Greg Gonzalez).

Covid-positive China-Passagiere besorgen Regierungen

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Mittlerweile hat China die einst streng praktizierte Null-Covid-Strategie fallen gelassen und will ab Anfang Jänner 2023 auch die Einreisebestimmungen abermals deutlich lockern. Bereits jetzt kommt es zu einem regelrechten Ansturm auf Reisen von/nach China. Dies bereitet auch einigen europäischen Regierungen zunehmend Kopfzerbrechen.

In der Volksrepublik gibt es momentan eine durchaus umfangreiche Corona-Welle, wobei dies in gewisser Weise vorprogrammiert war, denn auf Dauer konnte auch das dortige Regime die Null-Covid-Politik, die von zahlreichen (regionalen) Lockdowns geprägt war, nicht mehr aufrecht erhalten. Der Unmut in der Bevölkerung wurde immer stärker und letztlich will die Diktatur auch keinen großflächigen Aufstand, der mitunter sogar zu einem Regimewechsel führen könnte, riskieren. Also verabschiedete man sich von der Null-Covid-Politik und nahm damit auch in Kauf, dass das Virus nun durch die Bevölkerung fegt.

Die verworfene Strategie war definitiv nicht erfolgreich, denn nun liegen Chinas Schwächen schonungslos offen. Vielen Regierungen bereitet der Umstand, dass die Volksrepublik kaum noch Zahlen meldet, Kopfzerbrechen. Zwar versucht das Regime stets zu beschwichtigen, jedoch ist kaum Glaubwürdigkeit vorhanden. Dies führt nun dazu, dass einige Regierungen nur noch ungerne Personen, die sich zuvor in der Volksrepublik aufgehalten haben, einreisen lassen wollen.

Beispielsweise haben die Vereinigten Staaten von Amerika angekündigt, dass ab 5. Jänner 2023 Personen, die sich zuvor in China oder ihren Sonderverwaltungszonen Hongkong oder Macau aufgehalten haben, vor dem Abflug ein negatives Testergebnis vorlegen müssen. In Europa hat bereits Italien reagiert und verpflichtet aus China kommende Reisende zu Tests, die nach der Ankunft durchgeführt werden.

Für Aufsehen sorgte im südeuropäischen Land, dass dieser Tage eine Maschine aus China gelandet ist, bei der mehr als die Hälfte der Passagiere positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Das Langstreckenflugzeug war laut lokalen Behörden vollbesetzt. In China hätte die Airline noch vor wenigen Monaten ein mehrwöchiges Landeverbot kassieren können.

Die EU-Kommission will heute über eine mögliche gemeinsame Vorgehensweise beraten. Da man sich aber während der gesamten Pandemie nicht mal innerhalb des Unionsgebiets auf einheitliche Reiseregeln einigen konnte, da die jeweiligen Regierungen lieber ihre eigene Suppe gekocht haben, ist es sehr unwahrscheinlich, dass eine mögliche Einigung auch wirklich von jedem Mitgliedsstaat umgesetzt wird. Die Sorge vieler Regierungschefs: In Europa hat man Corona mehr oder weniger überstanden, jedoch befürchtet man, dass aus China neue Mutationen „importiert“ werden könnten.

Der Verlauf der Pandemie hat gezeigt, dass Einreisebeschränkungen faktisch wirkungslos waren. Dennoch haben unter anderem Malaysia, Indien und Japan bereits die Bestimmungen für chinesische Passagiere verschärft. In den meisten Fällen ist es notwendig, dass ein negativer Test vorgelegt wird und/oder nach der Landung zumindest ein Schnelltest vorgenommen wird. Weder Deutschland noch Österreich haben mit Stand 29. Dezember 2022 spezielle Bestimmungen für Personen, die zuvor in China waren.

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