de Havilland DHC-515 (Foto: de Havilland).
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De Havilland Canada und die EU: Kampf gegen Waldbrände mit neuen Canadair 515

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Die Europäische Union (EU) und De Havilland Canada haben kürzlich eine entscheidende Vereinbarung abgeschlossen, die den Kampf gegen Waldbrände in Europa erheblich stärken wird. Im Rahmen des Programms rescEU wurde die Beschaffung von 22 neuen amphibischen Flugzeugen des Typs Canadair 515, ehemals DHC-515 Firefighter, beschlossen. Diese strategische Partnerschaft markiert einen Meilenstein in den Bemühungen der EU, Waldbrände effektiver zu bekämpfen und die gemeinsame Krisenbewältigung zwischen den Mitgliedstaaten zu optimieren.

Der Hintergrund dieses Projekts ist in den zunehmenden extremen Wetterbedingungen und den daraus resultierenden Naturkatastrophen, insbesondere Waldbränden, zu sehen, die in vielen Teilen Europas immer häufiger vorkommen. Länder wie Frankreich, Portugal, Spanien, Italien und Griechenland sind regelmäßig von großflächigen Bränden betroffen, die nicht nur große Schäden an der Natur anrichten, sondern auch Menschenleben bedrohen und wirtschaftliche Verluste verursachen.

Die Canadair-Marke: Ein Symbol des Schutzes

Die Entscheidung, das neue Modell in Canadair 515 umzubenennen, verdeutlicht den hohen Bekanntheitsgrad der Marke in Europa. „Wenn die Menschen in Europa in der Nähe eines Waldbrandes sind, fragen sie, wann die Canadairs kommen werden, um ihre Gemeinde zu schützen“, sagte Brian Chafe, CEO von De Havilland Canada, treffend bei der Verkündung der Namensänderung. Der Begriff „Canadair“ ist in vielen europäischen Ländern zum Synonym für effiziente und zuverlässige Löschflugzeuge geworden, die seit Jahrzehnten erfolgreich bei der Bekämpfung von Waldbränden eingesetzt werden.

Die Canadair 515, ein amphibisches Flugzeug, das sowohl auf Wasser als auch auf Land starten und landen kann, stellt eine Weiterentwicklung der bewährten Modelle CL-215 und CL-415 dar. Diese Flugzeuge, die besonders für ihre Fähigkeit bekannt sind, Wasser direkt aus Seen oder dem Meer aufzunehmen und über den Brandherden abzuwerfen, haben sich als unverzichtbares Werkzeug im Kampf gegen Waldbrände bewährt. Mit der Canadair 515 will De Havilland Canada nun eine noch leistungsfähigere und effizientere Lösung anbieten.

Finanzierung und europäische Kooperation

Die Beschaffung der 22 Flugzeuge wird vollständig durch das EU-Programm rescEU finanziert. Dieses Programm wurde 2019 im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens ins Leben gerufen und zielt darauf ab, Ressourcen für die Reaktion auf Naturkatastrophen und andere Notfälle bereitzustellen. Die rescEU-Flotte wird in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung nationaler Bemühungen zur Bekämpfung von Naturkatastrophen spielen. Das Programm soll die Lücke schließen, wenn einzelne Mitgliedstaaten überlastet sind und auf zusätzliche Unterstützung angewiesen sind.

Während der Feierlichkeiten zum Abschluss der Verhandlungen überreichten Vertreter von De Havilland Canada dem EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič, ein maßstabsgetreues Modell der Canadair 515 mit dem rescEU-Emblem. Dieses Symbol steht nicht nur für die enge Zusammenarbeit zwischen De Havilland Canada und der EU, sondern auch für das gemeinsame Ziel, die Widerstandsfähigkeit Europas gegen Naturkatastrophen zu stärken.

Weitere Käufe und nationale Bestrebungen

Neben der gemeinsamen Beschaffung durch die EU hat auch die spanische Regierung eigenständige Schritte unternommen, um ihre Kapazitäten im Bereich der Brandbekämpfung auszubauen. Spanien kündigte im April 2024 den Kauf von fünf weiteren Canadair 515-Flugzeugen für den eigenen Bedarf an. Diese sollen die alternde Flotte von CL-215 und CL-415 Löschflugzeugen ersetzen, die seit mehreren Jahrzehnten im Einsatz sind. Spanien, das ebenfalls am rescEU-Programm teilnimmt, plant damit eine duale Strategie: Einerseits wird es Teil der gemeinsamen europäischen Flotte sein, andererseits wird es seine nationale Kapazität stärken, um flexibel und unabhängig auf Brände reagieren zu können.

Innovation im Kampf gegen Waldbrände

Die Canadair 515 befindet sich derzeit noch in der Entwicklung, und ihre endgültige Zulassung wird für das Jahr 2025 erwartet. Doch schon jetzt gilt das Flugzeug als technologische Neuerung, die mit ihrer verbesserten Leistungsfähigkeit und Effizienz einen neuen Standard im Bereich der Brandbekämpfung setzen könnte. Die neue Generation der amphibischen Canadair-Löschflugzeuge soll eine noch höhere Wasserkapazität haben und in kürzerer Zeit größere Mengen an Wasser aufnehmen und abwerfen können.

Die Einführung der Canadair 515 in die Flotte der EU und einzelner Mitgliedstaaten wird nicht nur den Kampf gegen Waldbrände verbessern, sondern auch das Vertrauen der Bevölkerung stärken, dass die Behörden und Regierungen gut auf zukünftige Katastrophen vorbereitet sind. Angesichts der wachsenden Bedrohung durch den Klimawandel und die Zunahme extremer Wetterereignisse ist diese Investition ein Schritt in die richtige Richtung, um Leben, Eigentum und natürliche Ressourcen zu schützen.

Die Rolle von rescEU und die Zukunft der Katastrophenbewältigung in Europa

Das rescEU-Programm ist ein wichtiges Instrument, um die Reaktionsfähigkeit der EU auf Naturkatastrophen zu verbessern. Mit der Anschaffung der Canadair 515 werden die Kapazitäten zur Bekämpfung von Waldbränden erheblich gestärkt. Die europäische Zusammenarbeit in Krisenzeiten zeigt, dass die Union in der Lage ist, schnell auf gemeinsame Herausforderungen zu reagieren und Mitgliedstaaten zu unterstützen, die von Naturkatastrophen besonders stark betroffen sind.

Diese Flotte wird eine bedeutende Rolle in den kommenden Jahrzehnten spielen und dazu beitragen, die Sicherheit in Europa zu erhöhen. Die Zusammenarbeit zwischen De Havilland Canada und der EU könnte auch andere Länder dazu ermutigen, ähnliche Vereinbarungen zu treffen, um ihre Kapazitäten zur Brandbekämpfung und zum Katastrophenschutz zu verbessern.

Die Beschaffung der Canadair 515-Flotte ist somit nicht nur eine Investition in den Brandschutz, sondern auch ein Symbol für den Zusammenhalt und die gemeinsame Verantwortung der EU-Mitgliedstaaten im Umgang mit Naturkatastrophen.

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