Deutsche Luftwaffe flog erkrankte Gorch-Fock-Soldaten nach Hause

Airbus A310 im Hangar in Köln/Bonn (Foto: Bundeswehr/Kevin Schrief).
Airbus A310 im Hangar in Köln/Bonn (Foto: Bundeswehr/Kevin Schrief).

Deutsche Luftwaffe flog erkrankte Gorch-Fock-Soldaten nach Hause

Airbus A310 im Hangar in Köln/Bonn (Foto: Bundeswehr/Kevin Schrief).
Werbung

Im November 2021 stach das deutsche Marine-Segelschulschiff Gorch Fock nach enorm langer Liegezeit und teurer Reparatur wieder in See. Nun musste die Luftwaffe aushelfen, um an Covid-19 erkrankte Soldaten nach Deutschland nach Hause zu fliegen.

Die Gorch Fock ist seit 1958 bei der deutschen Marine als Ausbildungsschiff im Einsatz. Ab Dezember 2015 befand sie sich in der Reparatur. Die Kosten sind regelrecht aus dem Ruder gelaufen, jedoch wurden die Arbeiten im September 2021 abgeschlossen, so dass die Gorch Fock wieder in See stechen konnte. Die Marine plant dieses Segelschiff bis mindestens 2023 einzusetzen.

Allerdings ging auf der Ausbildungsfahrt etwas schief, denn unter der Stammbesatzung bildete sich ein größerer Corona-Cluster. Das hat zur Folge, dass die Gorch Fock auf unbestimmte Zeit im Hafen von Santa Cruz liegt. Ein Sprecher der deutschen Marine erklärte unter anderem, dass die positiv getesteten Soldaten wohlauf seien und allenfalls milde Symptome zeigen würden.

Mitte der vergangenen Woche sollten rund 100 Offiziersanwärter ihrer Ausbildung auf diesem Schiff antreten. Daraus wird nun nichts, denn die Marine entschied sich aufgrund des Corona-Clusters, der auf der Gorch Fock ausgebrochen ist, die Nachwuchs-Offiziere auf der Fregatte Sachsen-Anhalt auszubilden. Diese liegt momentan in Bremerhaven und soll am Montag auslaufen.

Unter dem Rufzeichen GAFMED1 flog die Luftwaffe mit dem Airbus A310 mit der Registrierung 10+25 von Köln/Bonn nach Teneriffa, um dort erkrankte Marine-Soldaten der Gorch Fock an Bord zu nehmen. Die Luftwaffe bestätigte, dass der Zweck des Einsatzes der 10+25 die Rückholung der Soldaten war.

Airbus A310 als fliegendes Krankenhaus im Einsatz

Die 10+25 flog als GAFMED1 am Samstag zunächst nach Hamburg und anschließend wieder zurück zur Basis, die sich auf dem militärischen Teil des Flughafen Köln/Bonn befindet. An Bord befanden sich insgesamt 14 erkrankte Soldaten, die nun in der Bundesrepublik Deutschland behandelt werden. Die übrigen Besatzungsmitglieder der Gorch Fock verbleiben auf dem Schiff, sollen jedoch regelmäßig getestet werden.

Ursprünglich war geplant, dass auf diesem Segelschiff rund 220 Nachwuchsoffiziere ihre Grundausbildung erhalten sollen. Das Schiff wäre erstmals nach der Reparatur wieder für diesen Zweck zum Einsatz gekommen. Derzeit ist unklar, ob jene Marine-Soldaten, die nun auf der „Sachsen-Anhalt“ ausgebildet werden, den zweiten Teil ihrer Schulung auf der Gorch Fock absolvieren können.

Seit einiger Zeit setzt die deutsche Luftwaffe auch die Airbus-A310-Flotte, die mittlerweile sehr stark geschrumpft ist, für so genannte MedEvac-Einsätze ein. Dieser Maschinentyp kann als so genannte fliegende Intensivstation maximal 25 Patienten befördern. Diesen stehen bis zu 25 Crewmitglieder, vorwiegend medizinisches Bundeswehrpersonal, zur Verfügung.

Für medizinische Transporte nutzt die Luftwaffe diesen Maschinentyp seit dem Jahr 2000. Die 10+25 wird seit dem Beginn der Corona-Pandemie verstärkt für so genannte MedEvac-Flüge eingesetzt und ist derzeit dauerhaft mit der notwendigen Ausrüstung versehen. Dieser Airbus A310, der rund 33 Jahre alt ist, hat seine Heimatbasis auf dem militärischen Teil des Flughafens Köln/Bonn.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Redakteur dieses Artikels:

[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Über den Redakteur

[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Werbung