Blick aus dem Fenster eines Bombardier CRJ-900 (Foto: Jan Gruber).
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Deutsche Umwelthilfe geht juristisch gegen Green Airlines vor

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In den letzten Jahren sind immer mehr Unternehmen auf den “klimafreundlichen” Trend aufgesprungen. In vielen Fällen handelt es sich um schwer nachprüfbare Marketingversprechen und gelegentlich auch um pures Greenwashing. Die Deutsche Umwelthilfe plant nun juristisch gegen einige Anbieter vorzugehen.

Man hat laut einem Bericht der Tagesschau insgesamt acht Unternehmen zur Unterlassung bestimmter Werbeaussagen betreffen so genannter Klimaneutralität aufgefordert. Wenig überraschend fehlt auf der Liste der Ticketverkäufer Green Airlines nicht. Bereits im Sommer 2021 war dieser öffentlich Greenwashing-Vorwürfen ausgesetzt. Der Flughafen Groningen kassierte wegen Werbesujets des Ticketverkäufers, die die angebliche Klimafreundlichkeit hervorgehoben haben, gar eine Geldstrafe.

Mittlerweile hat Green Airlines den Verkauf von Flugscheinen eingestellt und gar die Homepage in den Dauerwartungsmodus gestellt. Aus Umweltsicht erfüllt man nun die Werbeversprechen, denn wo kein Flug, da kein Kohlenstoffdioxid. Als Begründung für die Aufgabe der Vermarktung von Charterflügen gab Green Airlines übrigens an, dass die Buchungszahlen zu schwach waren.

Die Deutsche Umwelthilfe geht aber nicht nur gegen den Ticketverkäufer vor, sondern auch gegen Ölmultis wie Total, BP und Shell, die Drogerieketten DM und Rossmann sowie Beiersdorf und Mother Nature. 

Green Airlines war und ist keine Fluggesellschaft, sondern ein formell an der Adresse eines Briefkastendienstleisters sitzendes Unternehmen, das Flugzeuge gechartert hat und die Sitzplätze auf eigene Rechnung vertrieben hat. Die Auslastung der Flüge war so gut wie immer enorm schwach. So ganz und gar nicht zum klimafreundlichen Anspruch passten übrigens auch lange Positionierungsflüge kreuz und quer durch Europa, um eine einstellige Anzahl von Reisenden von Paderborn nach Sylt zu bringen.

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