Die Corona-Einreiseregeln werden in Deutschland offenbar von vielen Menschen regelrecht ignoriert oder gar ad absurdum geführt. Seit Jänner 2021 konnte die Bundespolizei rund 150.000 Verstöße aufdecken, jedoch geht man davon aus, dass die Dunkelziffer deutlich darüber liegt. Die Zahl nannte die Exekutivbehörde zunächst dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Laut Bundespolizei gibt es zwischen dem Land- und Luftweg große Unterschiede. Offenbar fühlen sich Reisende – beispielsweise – im eigenen Auto besonders sicher, denn mit 132.000 Verstößen macht dieser Weg den Löwenanteil aus. Auf den Airports ist die Anzahl der Ordnungswidrigkeiten erheblich niedriger.
Im Vorjahr reisten Mickey Mouse und Angela Merkel besonders auffällig nach Deutschland ein. Die damaligen „Aussteigekarten“ wurden oftmals gar nicht oder mit Fake-Daten befüllt. Abhilfe sollte die elektronische Einreiseanmeldung schaffen, aber auch diese wird scheinbar – besonders auf dem Landweg – oftmals mit falschen Daten versehen oder einfach gar nicht ausgefüllt.
Ergänzend ist anzumerken, dass Deutschland auf den Flughäfen keine systematischen Kontrollen durchführt. Nur über kurze Zeiträume wurden primär die Reisepässe und Personalausweise von Schengen-Reisenden gesichtet. Derzeit nimmt die Bundespolizei nur stichprobenartige Überprüfungen der Corona-Dokumente vor, so dass es vielen Menschen möglich ist ganz ohne Kontrolle in die Bundesrepublik einzureisen.
Vor dem 1. August 2021 bestand nur auf dem Luft- und Seeweg eine Verpflichtung einen negativen Testbefund dabei zu haben. Davon ausgenommen waren und sind vollständig Geimpfte und Genesene. Auf dem Landweg besteht diese Verpflichtung erst seit dem 1. August 2021 und laut Bundespolizei hat man bereits in der ersten Woche etwa 2.500 Verstöße aufgegriffen.
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