Die Schweiz, bekannt für ihre hochentwickelte Infrastruktur und atemberaubenden Landschaften, steht auch im Herbst 2024 wieder im Fokus des internationalen Interesses.
Zwei zentrale Themen, die den öffentlichen Verkehr und den Tourismus des Landes prägen, sind die stetige Verbesserung der Verkehrsanbindungen sowie ein klarer Fokus auf Nachhaltigkeit. Mit Projekten wie der Modernisierung der Schilthornbahn, der Wiederaufnahme des Zugverkehrs durch den Gotthard-Basistunnel und der Förderung nachhaltiger Angebote durch Swisstainable, zeigt die Schweiz einmal mehr, wie sie ihre Position als führende Tourismusdestination und Pionier im Bereich der nachhaltigen Mobilität behauptet.
Gotthard-Basistunnel: Der Schlüssel für den Bahnverkehr zwischen Nord und Süd
Seit Anfang September 2024 verkehren alle Personenzüge zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin wieder durch den Gotthard-Basistunnel. Diese wichtige Verkehrsader, die 2016 als längster Eisenbahntunnel der Welt in Betrieb genommen wurde, erlitt durch einen Zwischenfall im August 2023 eine schwere Störung, als ein Güterzug entgleiste und erhebliche Schäden verursachte. Für den Personenverkehr bedeutete dies, über ein Jahr lang auf die Panoramastrecke ausweichen zu müssen, was zu verlängerten Reisezeiten führte.
Die Wiederaufnahme des Normalbetriebs ist daher von zentraler Bedeutung für den reibungslosen Ablauf des Schienenverkehrs. Insbesondere der Swiss Travel Pass, ein beliebtes Angebot für Touristen, bleibt 2024 preislich unverändert. Dies zeigt das Bestreben der Schweizer Bahnunternehmen, den öffentlichen Verkehr trotz globaler Inflation und steigender Kosten attraktiv zu halten.
Schilthornbahn 20XX: Höhere Kapazität und Weltrekorde
Ein weiteres bedeutendes Infrastrukturprojekt im Schweizer Bergtourismus ist die Schilthornbahn 20XX. Diese neue Bahn, die bis zum Dezember 2024 teilweise in Betrieb gehen wird, verspricht den Reisenden ein völlig neues Erlebnis. Die Pendelbahn zwischen Stechelberg und Mürren wird eine Verdopplung der Transportkapazität auf 800 Personen pro Stunde ermöglichen. Besonders beeindruckend ist die extreme Steigung von 159,4% im ersten Abschnitt, was sie zur steilsten Luftseilbahn der Welt macht.
Ab Mürren ermöglichen innovative Funifor-Seilbahnen den weiteren Aufstieg zur Station Birg und dem Gipfel des Schilthorns. Das Ziel ist es, die Fahrzeit bis zum Gipfel auf unter 30 Minuten zu reduzieren. Zudem wird das Schilthorn künftig ganzjährig erreichbar sein, was die Attraktivität der Region als Tourismusziel erheblich steigern dürfte. Die vollständige Eröffnung der Bahn wird für das Jahr 2026 erwartet.
Nachhaltigkeit als Schlüsselstrategie im Tourismus
Die nachhaltige Entwicklung ist für den Schweizer Tourismus nicht nur ein Trend, sondern eine strategische Notwendigkeit. Unter dem Programm Swisstainable hat Schweiz Tourismus ein Label entwickelt, das es den Gästen erleichtert, nachhaltige Angebote im ganzen Land zu erkennen. Bereits über 100 Mobilitätspartner haben sich diesem branchenweiten Label angeschlossen, darunter die Zermatt Bergbahnen, die als führendes Beispiel für umweltfreundliche Praktiken gelten.
Die Zermatt Bergbahnen AG wurden mit dem höchsten Level des Swisstainable-Labels, dem „Leading“-Standard, ausgezeichnet. Sie setzen stark auf Solarstrom und zeigen einen bewussten Umgang mit Wasserressourcen. Auch der barrierefreie Zugang zu touristischen Attraktionen, wie der höchsten Alpenüberquerung per Seilbahn, steht im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Ihr Engagement für die Umwelt zeigt sich auch in finanziellen Beiträgen: Jährlich investiert die Zermatt Bergbahnen AG 1 Million Schweizer Franken in Umweltprojekte.
Besonders hervorzuheben ist das Restaurant auf dem Matterhorn Glacier Paradise, das nach dem energieeffizienten Minergie-P-Standard gebaut wurde. Dieses nachhaltige Energiekonzept hat den Betreibern sowohl den Schweizerischen als auch den Europäischen Solarpreis eingebracht. Das Engagement der Zermatt Bergbahnen AG unterstreicht, daß ökologisch verantwortlicher Tourismus und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen können.
Mit der Wiederaufnahme des Zugverkehrs durch den Gotthard-Basistunnel, dem Ausbau der Schilthornbahn und dem Voranschreiten nachhaltiger Tourismusprojekte wie Swisstainable setzt die Schweiz ein starkes Zeichen für die Zukunft des öffentlichen Verkehrs und des Tourismus. Während moderne Technologie und Infrastruktur die Attraktivität als Reiseziel weiter steigern, zeigt die Integration von Nachhaltigkeitsstrategien wie jene der Zermatt Bergbahnen, wie die Schweiz ihre Verantwortung für die Umwelt ernst nimmt.
Der Winter 2024/2025 bietet damit nicht nur eine hervorragende Gelegenheit, die vielfältigen Reiseangebote der Schweiz zu nutzen, sondern auch, auf eine ökologisch verantwortliche Weise zu reisen.