Die geplante Novellierung der EU-Pauschalreiserichtlinie stößt auf Kritik von Experten. Der Reiserechtler Ansgar Staudinger forderte bei einem Webinar des Deutschen Reiseverbands (DRV), dass die EU-Kommission den Verbraucherschutz nicht weiter verschärfen solle, da Pauschalreisen bereits umfassend abgesichert seien.
Insbesondere die zurückgenommene Drei-Stunden-Regelung, bei der Reisebüros bei der Buchung mehrerer Einzelleistungen innerhalb von drei Stunden zu Veranstaltern werden sollten, war ein umstrittenes Thema. Auch eine stärkere Regulierung von Online-Plattformen wie Booking.com müsse überdacht werden. Staudinger wies darauf hin, dass eine Absicherung von Einzelleistungen im gleichen Umfang wie Pauschalreisen ökonomisch nicht sinnvoll sei und zu höheren Preisen führen könnte. Der Reformprozess soll voraussichtlich bis 2027 abgeschlossen sein.