EU-Richtlinie ganz im Sinne von Michael O’Leary

Boeing 737-800 am Flughafen London-Stansted (Foto: Jan Gruber)
Boeing 737-800 am Flughafen London-Stansted (Foto: Jan Gruber)

EU-Richtlinie ganz im Sinne von Michael O’Leary

Boeing 737-800 am Flughafen London-Stansted (Foto: Jan Gruber)
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Wenig überraschend zeigt sich die irische Billigfluggesellschaft Ryanair regelrecht begeistert davon, dass die am Donnerstag veröffentlichten Richtlinien der EU-Kommission zwar das Tragen von MNS-Masken vorsehen, jedoch der Mittelsitz nicht zwingend freibleiben muss. Dieser solle im Sinne des Abstandhaltens nur dann unbesetzt bleiben, wenn es die Auslastung des Fluges zulässt. Eine Lösung ganz im Sinne von Ryanair.

Die Richtlinien der EU-Kommission scheinen davon auszugehen, dass während der Wiederanlaufphase der Flugverkehre die Nachfrage und damit auch die Auslastung gering sein wird. Daher ist auch vorgesehen, dass ganze Sitzreihen zur Einhaltung des Abstandsgebots freigehalten werden sollen, aber nur dann, wenn es die Auslastung des Fluges zulässt. Ist dieser vollständig ausgebucht und alle Passagiere erscheinen auch tatsächlich am Gate, so dürfen auch sämtliche Sitzplätze besetzt werden. Man orientiert sich hier offensichtlich auch am Umstand, dass das so genannte Abstandhalten in anderen öffentlichen Verkehrsmitteln wie U-Bahnen, Zügen, Bussen und Straßenbahnen ohnehin von den Fahrgästen nicht eingehalten wird und es insbesondere während der Stoßzeiten zu überfüllten Fahrzeugen kommt.

Die Billigfluggesellschaft Ryanair und ihre Töchter Buzz, Malta Air, Ryanair UK und Lauda planen ab dem 1. Juli 2020 den Flugverkehr wiederaufzunehmen. Dabei wird man zunächst jene Routen bedienen, die von Passagieren möglichst einfach genutzt werden können, weil die Einreisbeschränkungen gelockert werden oder aber eventuell vorhandene Flugverbote aufgehoben werden. Österreich adaptierte die Liste der gebannten Länder am Donnerstag. Die neue Anordnung gilt bis vorläufig 14. Juni 2020.

Ryanair-Group-CEO Michael O’Leary (Foto: Jan Gruber).

“14-tägige Quarantänen sind wirkungslos und nicht umsetzbar. Internationale Reisende unter Quarantäne zu stellen, nachdem sie mehrere öffentliche Verkehrsmittel benutzt haben, um vom Flughafen zu ihrem Endziel zu gelangen, hat keine wissenschaftliche oder medizinische Grundlage. Wir fordern die europäischen Regierungen, insbesondere die Regierungen Irlands und Großbritanniens, nachdrücklich auf, das Tragen von Mundschutzmasken für Passagiere von Fluggesellschaften, Zügen und (Londoner) U-Bahnen vorzuschreiben, da dies der beste und wirksamste Weg ist, die Verbreitung von Covid-19 im Umfeld der öffentlichen Verkehrsmittel, wo ‚Social Distancing‘ nicht möglich ist, zu begrenzen. Wir begrüßen die Empfehlung der Europäischen Union zum Tragen von Mundschutzmasken und fordern die irische und die britische Regierung erneut auf, ihre unerklärlichen, unwirksamen und nicht umsetzbaren Quarantänemaßnahmen aufzugeben. Die Bürger Europas können mit Mundschutzmasken und unter Einhaltung von Vorschriften zur Temperaturkontrolle sicher in den Sommerurlaub reisen, wohingegen 14-tägige Quarantänen keine wissenschaftliche Grundlage haben und unausführbar und unnötig sind, in einem Umfeld, in dem Flug-, Zug- und U-Bahn-Passagiere in den Bereichen, in denen ‚Social Distancing‘ nicht möglich ist, Gesichtsmasken tragen“, so Konzernchef Michael O’Leary in einer Aussendung.

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