EU und UK bannen Nordwinds Stroh-Airline Southwind Airlines

Airbus A321 (Foto: Pulkovo Airport).
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EU und UK bannen Nordwinds Stroh-Airline Southwind Airlines

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Die türkische Ferienfluggesellschaft Southwind Airlines darf künftig weder in die Europäische Union, noch ins Vereinigte Königreich fliegen. Zunächst hat die finnische Zivilluftfahrtbehörde dieses Luftfahrtunternehmen gebannt. Hintergrund: Verbindungen zur russischen Nordwind Airlines.

Southwind wurde kurz nach dem von Russland gegen die Ukraine angezetteltem Krieg in regelrechtem Rekordtempo gegründet. Einige Maschinen, die zuvor von Nordwind Airlines betrieben wurden, hat man an das neue Unternehmen übergeben. Zunächst hieß es, dass der Carrier explizit gegründet wurde, um Ferienflüge zwischen der Russischen Föderation und der Türkei durchzuführen.

Auch der türkische Staat leistete beim Aufbau Mithilfe, denn es wurde befürchtet, dass Turkish Airlines möglicherweise die Russland-Flüge, die als äußerst lukrativ gelten, einstellen muss, um nicht in eine Meinungsverschiedenheit mit der Europäischen Union und den USA zu kommen. Daher sollte Southwind Airlines eine Art Absicherung bilden. Es ist aber bislang zu keinen Sanktionen gegen Turkish Airlines gekommen, so dass diese auch weiterhin davon profitieren kann sowohl russische Touristen in die Türkei zu bringen als auch als Umsteigedrehscheibe für Russland-Verbindungen zu fungieren.

Southwind Airlines ist mittlerweile nicht mehr ausschließlich im Russland-Türkei-Geschäft aktiv, sondern prescht auch in die Europäische Union. Damit ist nun Schluss, denn der türkische Carrier darf nicht mehr in die EU fliegen. Zunächst hatte Finnland das Unternehmen gebannt, da eine Untersuchung ergeben habe, dass Southwind Airlines nicht unter der Kontrolle der offiziellen türkischen Eigentümer stehen soll. Angeblich sollen diese lediglich als Strohmänner für die russische Nordwind Airlines fungieren. Seitens des türkischen Luftfahrtunternehmens wird dies scharf zurückgewiesen.

Kurz nachdem Finnland den Bann kommuniziert hat, zog die Europäische Union nach und sperrt Southwind Airlines aus dem Luftraum aus. Auch das Vereinigte Königreich hat sich dieser Maßnahme angeschlossen. Die vereinfachte dargestellte Begründung ist, dass es sich defacto um eine Tochtergesellschaft der sanktionierten russischen Nordwind Airlines handeln soll. Die offiziellen Eigentümer und das offizielle türkische Management soll laut den Luftfahrtbehörden angeblich lediglich Strohmannfunktionen für Russen von Nordwind Airlines haben.

Die Behörden haben durchaus lange gebraucht, um diesen Umstand zu erkennen. Während sich zu Beginn Nordwind Airlines klar zu Southwind Airlines bekannt hat, ist das mittlerweile ein wenig anders. Anfangs meldete man gar Flugzeuge zu Southwind Airlines um und laut türkischen Medienberichten soll Nordwind Airlines in einem nicht näher definierten Zeitraum sogar Piloten und Flugbegleiter aus Russland in die Türkei „verleast“ haben.

Für einige Reiseveranstalter hat die Entscheidung der EU-Behörden durchaus Konsequenzen. Im Sommerflugplan 2024 waren ab der D-A-CH einige Türkei-Charter mit Fluggerät von Southwind Airlines geplant. Diese werden nicht stattfinden. Somit müssen sich die Tour Operator nach Alternativen umsehen.

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