Fast 40 Prozent mehr Cargo bei den Frachtflügen von und nach München

Jumbo der DB Schenker fliegt zweimal pro Woche nach Hongkong (Foto: Flughafen München).
Jumbo der DB Schenker fliegt zweimal pro Woche nach Hongkong (Foto: Flughafen München).

Fast 40 Prozent mehr Cargo bei den Frachtflügen von und nach München

Jumbo der DB Schenker fliegt zweimal pro Woche nach Hongkong (Foto: Flughafen München).
Werbung

Frachtgüter werden am Münchner Flughafen vorwiegend in großen Passagiermaschinen als sogenannte Beiladefracht transportiert: Bezogen auf das gesamte Münchner Frachtaufkommen hatte diese Beiladefracht in früheren Jahren einen Anteil von rund 90 Prozent.

Vor dem Hintergrund der weltweiten Corona Pandemie haben sich die Gewichte bei der Luftfracht in München allerdings deutlich verschoben: Während die Beiladefracht durch fehlende Passagierflüge auf den Langstrecken nach Asien und Amerika erheblich zurückging, stieg der sogenannte „Nurfrachtverkehr“ im gleichen Zeitraum deutlich an. So wurden im Zeitraum von Januar bis Oktober 2021 am Münchner Airport rund 55.000 Tonnen an Transportgut in reinen Frachtmaschinen abgefertigt. Dies ist ein Plus von 38 Prozent gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019. Damit liegt der Anteil des Nurfrachtverkehrs gegenwärtig nicht mehr bei zehn, sondern bei rund 45 Prozent am gesamten Münchner Frachtaufkommen.

„Dass München jetzt von immer mehr Frachtmaschinen angesteuert wird, zeigt einmal mehr das enorme Potential, das unser Flughafen als Umschlagplatz für Luftfracht bietet. Hier sehe ich angesichts der exportstarken süddeutschen Wirtschaft und ihrer engen Vernetzung mit Märkten und Produktionsstätten in aller Welt noch erhebliche Entwicklungsmöglichkeiten für unseren Airport”, so Flughafen-Chef Jost Lammers. München profitiere aktuell unter anderem von den regelmäßigen Flügen der russischen Frachtfluggesellschaft Air Bridge Cargo, die sechs Mal pro Woche mit Jumbos vom Typ Boeing B747-8F zwischen der bayerischen Landeshauptstadt und verschiedenen asiatischen Destinationen verkehrt.

Die positive Entwicklung im Nurfrachtverkehr wird zudem durch einen Newcomer beflügelt: Die moldawische Aerotranscargo landet seit neuestem zweimal wöchentlich mit einem Frachtjumbo aus Hongkong in München. Die Airline führt diese Frachtverbindung im Auftrag des internationalen Logistikdienstleisters DB Schenker durch. Anfang November hat DHL Express seine Frachtdienste von fünf auf zehn wöchentliche Abflüge verdoppelt. Darüber hinaus haben Kuwait Airways, Thai Airways und Oman Airlines für die nächsten Wochen mehrere Charter-Frachtflüge in München angemeldet.

Auch eine der weltweit größten Frachtmaschinen soll ab Ende November bis Mitte Dezember wieder vermehrt in München zum Einsatz kommen: Die russische Frachtfluggesellschaft Volga-Dnepr Airlines (VDA) plant in diesem Zeitraum eine Serie von Antonov 124 Flügen über das bayerische Luftverkehrsdrehkreuz. Ein Ende des Booms beim Nurfrachtverkehr sei gegenwärtig nicht zu erkennen. Im Gegenteil: Für das kommende Jahr sind weitere Frachtverbindungen ab München in der Planung. Aber auch für die Beiladefracht wird es künftig wieder mehr Kapazitäten in München geben. Aufgrund der Wiederaufnahme zahlreicher Langstreckenflüge nach Nord- und Mittelamerika wie zum Beispiel nach Miami, Vancouver oder Mexico können Fluggesellschaften neben ihren Fluggästen auch wieder deutlich mehr Frachtgut über den Atlantik befördern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Redakteur dieses Artikels:

Granit Pireci ist Redakteur bei Aviation.Direct und insbesondere auf die Luftfahrt in Südost-Europa spezialisiert. Zuvor war er für AviationNetOnline (vormals Austrian Aviation Net) tätig.
[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Über den Redakteur

Granit Pireci ist Redakteur bei Aviation.Direct und insbesondere auf die Luftfahrt in Südost-Europa spezialisiert. Zuvor war er für AviationNetOnline (vormals Austrian Aviation Net) tätig.
[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Werbung