Das Star-Alliance-Mitglied Thai Airways hat im Zuge der Singapore Air Show offiziell bestätigt, dass man beim U.S.-amerikanischen Flugzeugbauer Boeing 45 Exemplare des Typs B787-9 bestellt hat.
Bereits seit einigen Wochen wurde intensiv darüber spekuliert, dass der Carrier hinter einer im Backlog von Boeing anonym geführten Bestellung stecken könnte. Nun ist es offiziell, denn im Rahmen der Messe outete sich Thai Airways. Damit wird man die bestehende Dreamliner-Flotte erheblich aufstocken.
Zuvor dürfte auch der europäische Hersteller Airbus um die Order gebuhlt haben. Das Rennen hat aber der U.S.-amerikanische Konkurrent Boeing gemacht. Momentan besteht die Langstreckenflotte von Thai Airways International aus drei Airbus A330-300, 18 Airbus A350-900, fünf Boeing 777-200ER, 17 Boeing 777-300ER, sechs Boeing 787-8 und zwei Boeing 787-9. Aus vorherigen Bestellungen stehen noch einige Flugzeuge zur Auslieferung an.
Das Star-Alliance-Mitglied wurde von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen, denn die Einreise- und Quarantänebestimmungen von Thailand waren vergleichsweise hart und Touristen durften über einen langen Zeitraum hinweg nicht einreisen. Die Einnahmen sind quasi auf Null eingebrochen, so dass Thai Airways im Jahr 2020 einen Antrag auf Gläubigerschutz stellen musste. Dieser hatte zur Folge, dass ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm durchlaufen werden musste. Die Flotte wurde massiv verkleinert und auch trennte man sich von den Maschinen des Typs Airbus A380. Erst kürzlich wurde der Billigflieger Thai Smile in die Muttergesellschaft fusioniert.
Die Order über 45 Boeing 787-9 wurde laut offizieller Erklärung bereits im Dezember 2023 unter Dach und Fach gebracht. Seither führte Boeing dieses anonym im Backlog. Immer wieder warten Carrier wichtige Luftfahrtmessen ab, um aus Prestigegründen dort ihre Bestellungen zu verkünden.