Im Osten des Geländes des Flughafens Zürich-Kloten entsteht eine neue Cargo-Halle. Hintergrund ist, dass die ältesten Bauwerke aus den 1950er- und 1960er-Jahren stammen und nicht mehr vollumfänglich den heutigen Anforderungen im Frachtgeschäft entsprechen.
Seit mehr als 60 Jahren werden am Zürcher Airport die Cargo-Hallen Mitte und West genutzt. Zum Zeitpunkt der Errichtung war es noch üblich, dass Frachtgüter auf standardisierten Paletten versandt worden sind. Im Verlauf der Jahrzehnte hat sich dies geändert, denn heute werden vermehrt kleinteilige und temperaturkritische Güter umgeschlagen. Der Trend in Richtung Spezialfracht erhöht den Bedarf an passenden Frachtflächen. Mit dem Bau der Fracht Rächtenwisen als moderne Umschlag- und Lagerhalle kann die Flughafen Zürich AG den veränderten Anforderungen gerecht werden.
Im Osten des Flughafens entsteht ein Gebäude mit knapp 9.500 Quadratmetern Fläche, das unter anderem 20 Andockrampen für LKW, Flächen für die Import- und Exportprozesse sowie für die Zoll- und für die Sicherheitskontrolle bietet. Außerdem stehen Flächen für spezialisierte Prozesse für den Umschlag von Pharma- und Gefahrengütern zur Verfügung. Auf der Südseite des Gebäudes ist ein Zwischengeschoss für Büros vorgesehen. Die neue Frachthalle wird als Betonstützenkonstruktion mit einem Holztragwerk sowie einer Photovoltaikanlage auf dem Dach gebaut. Gemietet und genutzt wird die neue Frachthalle Rächtenwisen nach der Fertigstellung von der Dnata Switzerland AG, einer Dienstleisterin im Bereich Bodenabfertigung und Fracht.
Gemäß aktueller Planung ist mit einer Inbetriebnahme im Jahr 2027 zu rechnen. Für den Export und Import von Gütern aus der Schweiz bzw. in die Schweiz ist der Flughafen Zürich als größter Landesflughafen von weitreichender Bedeutung. Insgesamt sind rund 50 Prozent der wertmäßigen Exporte aus der Schweiz Luftfracht. Entsprechend wichtig ist eine funktionierende Infrastruktur und ein Interkontinentalstreckennetz, das der Nachfrage Rechnung trägt.