Das Sicherheitspersonal ist gestern erneut an neun Flughäfen in den Warnstreik getreten. 756 gestrichene Flüge bedeuteten am gestrigen Tag für 102.000 Passagiere ausgefallene Reisen und damit ausgefallende Termine.
Über die Hälfte der gebuchten Passagiere konnten ihren Flug nicht antreten. Dies zeige die Unverhältnismäßigkeit der sogenannten Warnstreiks, kritisiert der Flughafenverband ADV. Der Arbeitsausstand an den Kontrollstellen habe sich auch negativ auf die Frachtverkehre ausgewirkt, da der Zugang der Mitarbeiter in der Frachtabfertigung durch bestreikte Personalkontrollen beeinträchtigt war. “Unter diesen extrem schwierigen Rahmenbedingungen die Abfertigung der Frachtflugzeuge zu gewährleisten, stellt eine große Herausforderung dar. Dies aber ist zwingend notwendig, um die Versorgungs- und Lieferketten aufrecht zu erhalten”, heißt es in einer Aussendung.
Bereits in der vergangenen Woche hatte Verdi die größten deutschen Flughäfen ganztägig bestreikt. Verdi führt Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen. Eine fünfte Verhandlungsrunde ist für Morgen, Donnerstag angesetzt. „Wir erwarten eine schnelle Einigung, damit die Auseinandersetzungen beendet werden“, kommentiert ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. Und weiter: „Das Image des Luftverkehrsstandorts Deutschland bei internationalen Reisenden wird sonst weiter beeinträchtigt. Zusätzlich führen die ausufernden Warnstreiks bei den Flughäfen – als unbeteiligte Partei – zu einem täglichen wirtschaftlichen Schaden von über 2,55 Millionen Euro Nicht mitgerechnet sind die deutlich höheren wirtschaftlichen Schäden bei Reisenden und Airlines.“