Fluglärm in Innsbruck: Betriebszeitenüberschreitungen ufern wieder aus

Tower in Innsbruck (Foto: Flughafen Innsbruck).
Tower in Innsbruck (Foto: Flughafen Innsbruck).

Fluglärm in Innsbruck: Betriebszeitenüberschreitungen ufern wieder aus

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Am Flughafen Innsbruck sorgen Flüge, die außerhalb der offiziellen Betriebszeiten starten oder landen für Aufsehen. Beispielweise waren am vergangenen Samstag sieben Flugzeuge, die den Airport später genutzt haben, betroffen.

Eigentlich sollten in Innsbruck keine Flugzeuge nach 20 Uhr 00 starten. Allerdings hoben stolze sieben Maschinen erst nach 20 Uhr 00 ab. Regelrecht den Vogel schoss eine Tui-Maschine ab, die erst um 22 Uhr 58 gestartet ist. Es handelte sich um Flug BY6623 in Richtung Bristol. Landungen sind in Innsbruck übrigens nur bis maximal 23 Uhr 00 erlaubt. Gestartet werden darf nach 20 Uhr 00 nur in Ausnahmefällen. Der Umstand, dass Fluggesellschaften mutmaßlich dazu neigen, dass der Ausnahmefall zum Regelfall wird, beschäftigt mittlerweile auch die Stadtpolitik.

Allerdings sind nicht alle Probleme, die zu verspäteten Starts und Landungen in Innsbruck führen, von den Fluggesellschaften „hausgemacht“. Gerade an Wochenenden kommt es im Bereich des ACC München immer wieder zur Einschränkung der Kapazität und damit zu erzwungenen Slot-Zuteilungen im Luftraum. Konkret bedeutet das, dass Maschinen auf dem Weg nach Innsbruck erst verspätet am Ursprungsflughafen abheben dürfen bzw. der Start in Tirol aufgrund der vom ACC München angeordneten „Verspätung“ den Zeitplan nicht einhalten können. In Deutschland läuft derzeit der Testbetrieb eines neuen iCAS-Systems, das dazu führt, dass hauptsächlich an Wochenenden die Kapazität des Luftraums um etwa die Hälfte reduziert wird. Davon ist auch Innsbruck betroffen und gleichzeitig ist dies ein geschicktes Argument für die Fluggesellschaften, dass die Anträge auf Überschreitung der Betriebszeit unkompliziert bewilligt werden.

Aufgrund der geografischen Lage ist Fluglärm in der Tiroler Landeshauptstadt schon seit vielen Jahren ein sensibles Thema. Mittlerweile liegen die ersten Beschwerden von Anwohnern vor und das nicht brandaktuell, sondern bereits im Vorjahr wurde von Gemeinderat Manfred Roner, der auch in der Anrainerschutzgemeinschaft Innsbruck Airport aktiv ist, eine Anfrage an Bürgermeister Georg Willi eingebracht. In dieser musste sich die Stadtführung umfangreich erklären. Angesichts dessen, dass jüngst die Anzahl der Betriebszeitenüberschreitungen erneut angestiegen ist, wäre es nicht verwunderlich, wenn sich der Gemeinderat schon bald wieder mit dem Thema Fluglärm befassen muss und neuerliche Protestaktionen organisiert werden. Die Anfragebeantwortung des Innsbrucker Bürgermeisters ist unter diesem Link im PDF-Format zum Download bereitgestellt.

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