Flughafen Frankfurt-Hahn (Foto: Mmkay).
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Frankfurt-Hahn: Insolvenzverwalter sucht einen „Plan B“

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Der Flughafen Frankfurt-Hahn scheint Probleme rund um Käufer regelrecht magisch anzuziehen, denn bislang wurde der Kaufpreis von Swift Conjoy GmbH noch immer nicht bezahlt. Die Frist wurde bereits wiederholt verlängert. Nun prüft Insolvenzverwalter Jan-Markus Plathner intensiv einen „Plan B“.

Der Hunsrück-Airport ist seit vielen Jahren defizitär. Der Fraport AG war der „Ausflug“ an den Hahn irgendwann zu bunt, so dass man die Beteiligung aufgelöst hat. Die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen haben die Anteile zurückgenommen, so dass die öffentliche Hand wieder Alleineigentümer wurde. Trotz hoher Subventionen und einem durchaus umfangreichen Flugangebot ist es nicht gelungen den Airport dauerhaft in die schwarzen Zahlen zu führen. Ein Privatisierungsversuch endete in einer Blamage, denn ein vermeintlicher Investor aus China stellte sich als kleiner chinesischer Reifenhändler heraus. Die politischen Entscheidungsträger sind erst dann auf den Bluff aufmerksam geworden als der Kaufpreis nicht bezahlt wurde.

Mit der HNA Group sollte dann alles besser werden. Diese kaufte sich rund um den Globus bei diversen Unternehmen der Luftfahrtbrache ein. Viele, aber nicht alle, erwarteten sich vom Investor aus China insbesondere frisches Geld. Die „Hunter-Strategie“ war aber vollständig mit Krediten, also auf Pump, finanziert. Irgendwann kollabierte der chinesische Konzern darunter und wurde mittlerweile zerschlagen. Der Flughafen Frankfurt-Hahn wurde mit in den Strudel gezogen und musste selbst Insolvenz anmelden.

Bislang ist es dem Insolvenzverwalter gelungen, dass der Flugbetrieb aufrecht erhalten werden kann. Sogar zusätzliche Mitarbeiter konnte der Jurist einstellen, aber in Sachen Verkauf an jenes Unternehmen, mit dem ein Kaufvertrag abgeschlossen wurde, happert es. Die Swift Conjoy GmbH hat bislang – trotz mehrfacher Fristverlängerungen – den Kaufpreis nicht überwiesen. Gegenüber der DPA bezeichnet Plathner diesen Umstand als ärgerlich und will nun weitere „Maßnahmen und Alternativen prüfen“.

Die Agentur berichtet auch, dass es Gespräche mit der NR-Holding, die Eigentümer des Nürburgrings ist, aufgenommen wurden. Diese war bereits im ursprünglichen Bieterverfahren interessiert, jedoch hat man den Zuschlag nicht bekommen. Offiziell kommentieren will man die angeblichen Gespräche zwischen Insolvenzverwalter und der NR-Holding nicht. Es zeichnet sich aber ab, dass sich der Jurist intensiv für einen Plan B einsetzt, denn die Hoffnungen schwinden, dass der Deal mit Swift Conjy GmbH noch positiv abgeschlossen werden kann.

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1 Comment

  • YabjeeZulu1 , 29. Dezember 2022 @ 13:33

    bei allen bisherigen “Versuchen” war das doch im Grunde immer die Wahl zwischen Teufel und Beelzebub, oder auch zwischen Not und Elend. Welcher seriöse Investor will sich – ohne die Öffentlich Hand “ausnehmen ” zu wollen – diesen abseits gelegenen und nach wie vor schlecht angebundenen FLughafen ans Bein binden? Das wird auch nicht durch die immer wieder Tretmühlen artig erwähnte “24-stunden-Betriebsgenehmigung” ausgeglichen.

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